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Nach Zielpunkt-Pleite: Grünes Licht für Sozialplan

vida erkämpft Geld für Beschäftigte des Logistikzentrums.

Nach der Pleite der Supermarktkette Zielpunkt liegt endlich ein gültiger Sozialplan für die Beschäftigten des Pfeiffer-Logistikzentrums in Wien vor. Das Arbeits- und Sozialgericht hat am 23. Juni 2016 grünes Licht für die Vereinbarung gegeben. vida hat monatelang mit der Zielpunkt-Konzernmutter Pfeiffer um den Sozialplan gekämpft. Nun sollen alle 209 betroffenen ehemaligen MitarbeiterInnen ihren Anteil bis Ende Juli überwiesen bekommen.

Sozialplan federt Härtefälle ab

„Es ist ein guter Sozialplan“, zeigt sich Andreas Gollner, Fachsekretär für den Bereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida, zufrieden. „Wir haben eine Einigung noch vor dem Sommer geschafft und verhindert, dass sich die Verhandlungen auch noch bis in den Herbst hineinziehen und die Betroffenen noch länger auf finanzielle Unterstützung warten müssen!" Der verhandelte Plan enthält viele soziale Komponenten, die den Beschäftigten zugutekommen werden, betont der vida-Gewerkschafter. So wurden unterhaltspflichtige Kinder und AlleinerzieherInnen besonders berücksichtigt.

Mindestens 1.000 Euro

„Besonders berücksichtigt werden auch langjährige sowie ältere MitarbeiterInnen und Menschen mit Behinderung. Karenzzeiten bringen keinen Nachteil bei der Berechnung. Keiner der Beschäftigten bekommt weniger als 1000 Euro“, betont Gollner. Um eine rasche Wiedereingliederung der betroffenen MitarbeiterInnen am Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wurde für sie eine Jobplattform im Pfeiffer-Intranet eingerichtet, die bis Jahresende aktiv ist. „Hier werden wir uns in den kommenden Monaten genau anschauen, wie intensiv diese Plattform befüllt wird“, sagt Gollner.

Mehr Geld für Sozialplan nach vida-Verhandlungen

Dank des Einsatzes von vida und den BetriebsrätInnen wurde die von der Pfeiffer-Geschäftsführung ursprünglich angebotene Gesamtsumme für den Sozialplan von 1,8 Millionen Euro auf rund 2,1 Millionen Euro verbessert, sagt Gollner: „Die Menschen wurden aus ihrem Arbeitsleben gerissen und es wurde ihnen gesagt, dass man sie nicht mehr braucht. Alles was wir von Konzernchef Georg Pfeiffer in den Monaten danach gehört haben war, dass er den betroffenen MitarbeiterInnen die bestmögliche Hilfestellung zukommen lassen will. Den schönen Worten sind leider nie Taten gefolgt - bis jetzt. Daher bin ich erleichtert, dass es für die KollegInnen eine gute Lösung gibt!“

Reger Andrang bei Infoveranstaltung

Die betroffenen Beschäftigten wurden am 27. Juni 2016 in der ÖGB-Zentrale in Wien über das Verhandlungsergebnis bei einer ArbeitnehmerInnenversammlung informiert. Rund 120 Menschen sind gekommen, darunter auch Dimitrijevic: „Ich war 19 Jahre und neun Monate bei Zielpunkt beschäftigt." Mit der Summe, die er aus dem Sozialplan bekommt, ist Dimitrijevic sehr zufrieden. Genauso wie sein Ex-Kollege Thomas: „Jeder Euro zählt derzeit und der Plan ist auf alle Fälle besser als nichts!“ Zur Infoveranstaltung gekommen, ist auch Andrea. Sie kann sich noch gut an den Tag erinnern, an dem sie vom Aus des Logistiklagers erfahren hat: „Ich war wirklich schockiert und sehr traurig.“ 25 Jahre war sie für Zielpunkt tätig. Arbeitsplatz hat sie noch keinen neuen. Das Geld aus dem Sozialplan hilft ihr über die kommenden Wochen: „Ich bin froh, dass es diese Unterstützung gibt“, sagt sie erleichtert.

Gemeinsam stark!

Dieser Fall zeigt einmal mehr: es zahlt sich aus, bei der Gewerkschaft zu sein! Wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen sind Mitglieder, die uns den Rücken stärken. Hilf auch du mit! 

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