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Sonder-KV-Verhandlungen Ordensspitäler

Große Streikbereitschaft unter Belegschaft im Krankenhaus Speising.

Die Gewerkschaft vida fordert aufgrund der explodierenden Teuerung Sonder-KV-Verhandlungen für die österreichweit 10.000 Beschäftigten der Ordensspitäler. Von 4. bis 10. November werden die MitarbeiterInnen daher vorerst in den Leitbetrieben der Ordensspitäler in Wien unter anderem im Rahmen von Betriebsversammlungen befragt, ob gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik auf den Weg gebracht werden sollen.

Abstimmungsstart: 95 Prozent für Streiks

Heute, Freitag, 4. November, fand in den Morgenstunden bei einer Betriebsversammlung im Krankenhaus Speising der Start der Abstimmung statt. Dabei haben bereits in den ersten Stunden 300 anwesende von insgesamt 900 Beschäftigten abgestimmt. 95 Prozent des anwesenden Drittels der Belegschaft haben für Streikmaßnahmen votiert. In den anderen Spitälern wird noch bis 10. November (letzte Betriebsversammlung in Wien im Herz-Jesu Spital) abgestimmt. „Aufgrund des Turnusdienstes in den Spitälern besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, beim Betriebsrat vor Ort seine Stimme abzugeben“, sagt Gerald Mjka, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Gesundheit.   

500 Euro mehr im Monat für alle

Die Gewerkschaft vida fordert 500 Euro brutto monatlich bzw. 2.000 Euro Mindestlohn. In einer Konferenz am Donnerstag in der vergangenen Woche haben die Betriebsräte und Betriebsrätinnen der Ordensspitäler bereits abgestimmt und den gewerkschaftlichen Gehaltsforderungen Nachdruck verliehen. Eine vorsorgliche Streikfreigabe wurde von der vida bereits beim ÖGB beantragt, so Mjka

"Es muss für die Kolleginnen und Kollegen rasch eine massive Abgeltung der Teuerung geben, damit sie ihre laufenden Rechnungen weiter begleichen können und nicht in der Schulden- und Armutsfalle landen."

Gerald Mjka, Vorsitzender vida-Fachbereich Gesundheit

Dass die Arbeitgeber - die dies erst abgelehnt haben – sich zu den vorgezogenen Sonder-KV-Verhandlungen überhaupt bereit erklärt haben, konnten nur mit Betriebsversammlungen und öffentlicher Aufmerksamkeit erreicht werden. „Die erste Verhandlungsrunde vor eineinhalb Wochen hat noch kein Ergebnis gebracht, daher werden wir die Aufmerksamkeit und den Druck jetzt erhöhen“, bekräftigt Mjka.

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