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vida Magazin 3/2011: Mobilität

Freiheit oder Zwang? Mehr darüber erfährst du in der neuen vida-Zeitschrift.

Mit dem Song vom "Halbwilden" der keine Ahnung hat, wo er hinfährt, aber schneller dort ist, nahm das Duo Bronner/Qualtinger in den 1950er-Jahren den Drang nach Mobilität auf die Schaufel. Seither sind die Möglichkeiten, rasch an einen anderen Ort zu gelangen, immens gestiegen. Zugleich auch die Anforderungen, an die Beschäftigten, mobil zu sein.

In der aktuellen vida-Ausgabe erwartet dich viel Spannendes und Informatives zum Thema Mobilität: Wenn die Firma umzieht, sind Beschäftigte oft mit einer Veränderung der Arbeitsbedingungen konfrontiert. Will man die Klimaerwärmung in den Griff bekommen, ist ein Umdenken gefordert. Einen großen Ansturm neuer Arbeitkräfte erwarten die ExpertInnen durch die Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai nicht. Denn schon jetzt arbeiten viele Menschen aus unseren osteuropäischen Nachbarländern bei uns.

Hier der Kommentar vom vida-Vorsitzenden Rudolf Kaske:

Bei Mobilität haben wir mehr im Blick

Wenn wir GewerkschafterInnen von Mobilität reden, meinen wir mehr als rasch von A nach B zu kommen. Neben der Frage, wie es um das Öffi-Netz bestellt ist, haben wir auch die soziale Mobilität im Blick. Wir wollen, dass auch Arbeiterkinder und Kinder von MigrantInnen in unserer Gesellschaft weiterkommen.

Hemmnisse

Unser Bildungssystem muss durchlässiger werden, die finanziellen Hürden beim Nachholen von Bildungsabschlüssen gehören weg. Die steirische Landesregierung zieht mit ihrem Sparpaket gerade eine neue Hürde hoch: Der "Bildungsscheck" für Berufstätige, die die Matura nachholen, wird eingespart.

Kein Vorzeigeprojekt

Menschen mit Behinderung und ihre Familien sind durch die Leistungskürzungen des Landes Steiermark ebenfalls massiv betroffen. Besserverdienende gleichen die Kürzung der Betreuungsleistungen vielleicht selbst aus, GeringverdienerInnen kann sie die Eigenständigkeit kosten. Auch der Gratiskindergarten ist für den Großteil der Familien bald passee. Die Pendlerbeihilfe - um wieder zu unserem Ausgangspunkt, der Mobilität, zurückzukehren - wird vom Land Steiermark ebenfalls gestrichen.

Protest

Deshalb sagen wir ein klares Nein zu diesem Sparpaket. Wir wollen einen Sozialstaat, der die Chancengleichheit der schwächeren Gruppen fördert statt ein Budget, das die kleinen Leute belastet und die Großen relativ ungeschoren lässt.

Deine Meinung ist uns wichtig.

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