vida

vida Magazin 5/2011: Tabu-Thema Sucht und Arbeitswelt.

Mehr darüber in der neuen vida-Zeitschrift.

Sucht ist kein "Randgruppenproblem". Menschen mit Suchtproblemen kann man in jeder Gesellschaftsschicht und in jedem Betrieb antreffen. Wir befassen uns in der aktuellen vida-Zeitschrift mit dem Tabu-Thema Sucht und Arbeitswelt. Wie sollen Betriebsrat, Beschäftigte und Arbeitgeber auf Suchterkrankungen eines Kollegen reagieren? Wie kann man helfen? Diese und andere Fragen werden in der vida-Ausgabe beantwortet.

Darüber hinaus gibt es Neues aus den vida-Branchen und Aktuelles. Zum Beispiel: Hast du schon überlegt, wer dich bei Pflegebedürftigkeit im Alter versorgen wird? Wir meinen, dass alle Menschen ein Anrecht auf gute Pflege und Betreuung haben. Damit das finanzierbar ist, braucht es zusätzliches Geld. vida und die GPA-djp haben dafür ein eigenes Pflegefonds-Modell entwickelt. Mehr dazu auf Seite 7 der aktuellen vida-Zeitschrift.

Hier der Kommentar vom vida-Vorsitzenden Rudolf Kaske:

Hinschauen statt verdrängen

Ein Glaserl in Ehren kann niemand verwehren, lautet eine Volksweisheit. Alkohol ist in Österreich eine Volksdroge. Denn vielfach bleibt es nicht bei einem "Glaserl Wein".

Jede/n kann es treffen

Suchtkrankheiten machen vor keinem Alter und keiner  gesellschaftlichen Schicht halt. Je belastender oder gefährlicher ein Job ist, desto höher ist die Suchtgefahr. Auch überlange Arbeitszeiten, Überforderung oder die Angst vor Arbeitslosigkeit werden oft mit dem Griff zu Suchtmitteln zu bewältigen versucht.

Offen drüber reden

Menschen mit Suchtproblemen gibt es in jedem Betrieb. Wir wollen mit dem  Schwerpunkt zum Thema "Sucht & Arbeitswelt" dazu beitragen, dass Suchterkrankungen in den Betrieben nicht länger unter den Teppich gekehrt werden. Denn je früher eine Sucht erkannt wird, desto größer ist die Chance der Bewältigung. BetriebsrätInnen als Vertrauenspersonen der Beschäftigten kommt hier eine wichtige Rolle zu. Auch wenn es heikel ist, sollten sie das Gespräch mit den Betroffenen suchen.

Chefs mitverantwortlich

Die Arbeitgeber seien in diesem Zusammenhang an ihre Fürsorgepflicht erinnert. Helfen statt entlassen muss der Grundsatz sein. Zugleich sollten die Betriebe stärker auf Prävention setzen. Voraussetzung dafür ist ein Arbeitsklima, in dem Vertrauen,  Kollegialität und Offenheit keine Fremdworte sind.

Rudolf Kaske


Deine Meinung ist uns wichtig.

Schreibe uns, wie dir die vida-Zeitschrift gefällt. Wir freuen uns über Rückmeldungen, Tipps und Anregungen. Unsere Redaktionsadresse lautet oeffentlichkeitsarbeit@vida.at