vida

vida Magazin 8/2011: Gefahrenzone Arbeitsplatz

Im Einsatz für mehr Sicherheit.
Weitere Themen dieser Ausgabe:
ÖBB. Roman Hebenstreit folgt Wilhelm Haberzettl an der Spitze des Konzernbetriebsrats nach. FriseurInnen. Die Arbeitgeber beklagen einen angeblichen Lehrlingsmangel, vida pocht auf eine bessere Entlohnung. Tourismus. Viele Beschäftigte leiden an Gesundheitsbeschwerden, mit dem Projekt "Fit im Betrieb" soll die Prävention gestärkt werden. Darüber hinaus gibt es Neues aus den vida-Branchen und Aktuelles.
 
Hier der Kommentar vom vida-Vorsitzenden Rudolf Kaske:
 
Gefährliches Spiel mit der Sicherheit 

Unfälle von LKW-Lenkern, die tagelang ohne Pause durchgefahren sind, zählen fast schon zur Tagesordnung. Der Druck der Arbeitgeber führt dazu, dass viele Fahrer sich selbst und andere gefährden. Auch in der Schifffahrt kam es in den November-Nebeltagen zu zwei Unfällen auf der Donau. Nur jedes fünfte Schiff ist laut World Wildlife Funds mit einem aktuellen Ortungssystem und Echtzeitkarten ausgestattet. Die veraltete Ausstattung führt zu gefährlichen Situationen. 
 
Sicherheit zuletzt? Nicht nur im Verkehr, auch in anderen Branchen wird die Sicherheit der Beschäftigten des öfteren vernachlässigt. Auf "unternehmerische" Selbstkontrolle zu setzen, reicht nicht aus.
 
Mehr Schutz. Es braucht schärfere Regelungen und auch jemand, der die Einhaltung dieser Regeln überwacht. Das Arbeitsinspektorat und das Verkehrsarbeitsinspektorat müssen mehr Personal und mehr Kompetenzen erhalten. Neben dem technischen Arbeitsschutz sollte die Prävention gegen Gewalt im Job und gegen psychische Belastungen mehr Aufmerksamkeit erhalten. Verantwortung. Der Arbeitgeber hat laut Gesetz eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten. Er muss darauf achten, dass ihre Gesundheit durch die Arbeit nicht gefährdet wird. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Beschäftigten für ihre Aufgaben eine ausreichende Qualifizierung erhalten. Zur Fürsorgepflicht gehört aber auch, dass ausreichend Personal eingesetzt wird, damit die Arbeit gut  bewältigt werden kann.
 
Rudolf Kaske
vida-Vorsitzender


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