vida

vida Magazin 4/2010

Offen für das Anderssein

Alle reden über Vielfalt. Wie schaut es mit der Wertschätzung für Menschen, die anders sind als man selbst, tatsächlich aus? Wir beleuchten in dieser Ausgabe der vida-Zeitung die unterschiedlichen Aspekte des Anderssein.

Hier der Kommentar von vida-Vorsitzendem Rudolf Kaske zum Thema:

Anders sein und stolz darauf

Herr S. bucht für sich und seinen Partner ein Zimmer und bezahlt für drei Nächte im Voraus. Der Besitzer der Frühstückspension verwehrt dem schwulen Paar aber die letzte der bereits bezahlten Übernachtungen und eine Verlängerung des Aufenthalts. Zimmer frei, aber nicht für Schwule, meint er.
Kunde als König?
Herr O. aus Nigeria arbeitet für eine Transportfirma. Bei der Abholung einer defekten Kaffeemaschine kommt es zu einer Verspätung. Die Kundin beschimpft ihn als "Scheiß Neger" und beschwert sich bei der Firmenleitung. Die Firma entschuldigt sich - nicht bei Herrn O, sondern bei der Kundin. Herr O dagegen verliert den Job.
Jede/n kann es treffen.

Menschen, die "anders" sind, werden in unserer Gesellschaft häufig diskriminiert. Dabei ist es recht willkürlich, was als "anders" angesehen wird. MigrantInnen, Ältere, Menschen mit Behinderung und viele mehr - die Liste derer, die ausgegrenzt werden, lässt sich beinah beliebig fortsetzen.
Mutig sein.

Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft. Jeder und jede von uns ist einzigartig und damit "anders". So wie wir uns Akzeptanz für uns selbst wünschen, sollten wir sie auch unseren Mitmenschen entgegenbringen. Nicht jenen, die "die anderen" als Feindbild brauchen, sondern jenen, die offen aufeinander zugehen, gehört die Welt.

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