Vorarlberg

Betriebsversammlungen von 2. bis 7. November

Wir informieren Belegschaften über stockende Sonder-KV-Verhandlungen.

Nach den ersten Betriebsversammlungen am 25. Oktober in Wien und Innsbruck werden von 2. bis 7. November die österreichweiten Betriebsversammlungen der Beschäftigten im nahezu gesamten Eisenbahnbereich fortgesetzt. BetriebsrätInnen und die Gewerkschaft vida informieren dabei die Belegschaften in den Eisenbahnunternehmen über die stockenden Sonder-KV-Verhandlungen. Zudem wird die Bereitschaft der Beschäftigten hinsichtlich ihrer Teilnahme an gewerkschaftlichen Maßnahmen abgefragt.

Hier siehst du Impressionen von den Betriebsversammlungen:

Einkommen müssen rasch steigen

Die Gewerkschaft vida fordert aufgrund der explodierenden Teuerung 500 Euro für jeden auf alle KV- und Ist-Gehälter, 250 Euro auf die Lehrlingseinkommen sowie die Erhöhung der valorisierbaren Nebengebühren um die rollierende Inflation.

„Wir waren und sind jederzeit verhandlungsbereit. Die Arbeitgeber versuchen die Verhandlungen jedoch weiter zu verschleppen und haben erst für den 10. November eine weitere Verhandlungsrunde in Aussicht gestellt. Zudem fehlt noch immer ein ernst zu nehmendes Angebot der Arbeitgeber, das diese Bezeichnung auch verdienen würde.“

Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender vida-Fachbereich Eisenbahn
und vida-KV-Verhandlungsführer

Leben wieder leisten können

„Mit 11 Prozent wurde im Oktober der höchste Inflationswert seit 70 Jahren gemessen. Unser Ziel ist es, dass die Beschäftigten nicht ärmer werden und sich dasselbe Leben wie vor einem Jahr leisten können.“

Olivia Janisch, stv. vida-Vorsitzende
und Mitglied des vida-Verhandlungsteams

vida-Gewerkschafterin Olivia Janisch untermauert die Gewerkschaftsforderungen mit dem letzten AK-Preismonitor, der einen nochmaligen Preisschock mit massiven Preissteigerungen bei Lebens-, Reinigungsmitteln und Drogeriewaren festgestellt hat. „Dadurch sind die unteren und mittleren Einkommen noch einmal mehr belastet, da sie bekanntlich einen größeren Anteil ihres Einkommens für lebensnotwendige Grundbedürfnisse ausgeben müssen“, gibt Janisch zu bedenken.

Angebot der Arbeitgeber respektlos

Das bisher einzige Angebot der Arbeitgeberseite liegt bei 7 Prozent. Nach dem Inflationswert für Oktober liegt es damit sogar unter der durchschnittlichen Inflation. „Das kommt angesichts des neuerlichen Preisschocks einer Verhöhnung der Beschäftigten gleich“, sind Janisch und Tauchner empört und fordern: „Angesichts der weiterhin steigenden Inflation ist es das Gebot der Stunde, insbesondere die unteren und mittleren Einkommen in ihrer Kaufkraft zu stärken. Die Forderung eines monatlichen Fixbetrages in Höhe von 500 Euro wird dieser Notwendigkeit gerecht.“

Arm trotz Vollzeitarbeit

Ein 40-Stunden-Job für 1.356 Euro netto im Nachtzug ist insbesondere angesichts der hohen Teuerung eindeutig nicht mehr rechtfertigbar. „Mit einem solchen Einstiegslohn werden die dringend benötigten Arbeitskräfte für den Eisenbahnsektor nicht gewonnen werden können“, gibt vida-Gewerkschafterin Olivia Janisch zu bedenken. Ein solches Nettoeinkommen liegt sogar unter der Armutsgefährdungsschwelle in Höhe von 1.371 Euro (Einpersonenhaushalt). Für den erwähnten Job im Nachtzug würden 7 Prozent Inflationsabgeltung netto nur rund 72 Euro mehr im Monat bedeuten.

Betriebsversammlungen tageweise in allen Bundesländern

  • Am 2. November starten die Betriebsversammlungen in den Eisenbahnbetrieben in Vorarlberg und in Tirol.
  • Am 3. November werden sie in Kärnten und in der Steiermark fortgesetzt.
  • Am 4. November folgen die Versammlungen in Salzburg und Oberösterreich.
  • In der Ostregion (Burgenland, Niederösterreich, Wien) werden die finalen Betriebsversammlungen am 7. November, Montag, stattfinden.

Insgesamt finden an diesen vier Tagen über 100 Betriebsversammlungen mit einer Dauer von ca. eineinhalb Stunden in den Eisenbahnbetrieben statt. In Tirol, Vorarlberg, in der Steiermark und in Kärnten (Mittwoch bzw. Donnerstag) werden die allermeisten Versammlungen in der Zeit von 13 bis 14:30 Uhr abgehalten, in Oberösterreich und Salzburg (Freitag) von 9:30 bis 11 Uhr. In Wien, Niederösterreich und im Burgenland (Montag) werden die allermeisten Eisenbahnbelegschaften im Zeitraum von 13 bis 14:30 Uhr über den Stand der KV-Verhandlungen informiert.

   

Stärke uns den Rücken

Gerade in Zeiten wie diesen gilt es gemeinsam für einen starken Lohnabschluss zu kämpfen. Klar ist, dass es sich 2022 um keine normale Lohnrunde handeln wird und wir einen Abschluss brauchen werden, der ein starkes Fundament bildet. Dieses Fundament muss den schweren Aufgaben, welche auf den gesamten Sektor zukommen werden, Stand halten. Bereits heute ist klar, dass wir 2022 vielerorts einen Preisschock erleben werden – sei es bei Krediten, Versicherungen aber vor allem bei den lebensnotwendigen Gütern. Sicher ist, je stärker wir als deine Arbeitnehmervertretung sind, desto mehr können wir für dich bei den Verhandlungen rausholen. Auch du kannst mithelfen! 

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