Wer denkt an die Kindergärten?
Da sind sich ÖGB und Gewerkschaften vida, GPA und younion einig: Es ist höchste Zeit für einheitliche Sicherheitsmaßnahmen in den Kleinkindergruppen und Kindergärten in unserem Land. ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann fordert: „Sicherheitskonzepte für unsere Bildungseinrichtungen müssen jetzt kommen. Hier ist die Bundesregierung gefragt, endlich analog zu den Schulen auch in Kindergärten einheitliche Regelungen zu schaffen. Die Beschäftigten in der Elementarpädagogik dürfen nicht länger ignoriert werden.“ Sylvia Gassner, Vorsitzende des Fachbereichs Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida, sieht vor allem in der engen Personaldecke ein großes Problem.
„Es braucht rasch mehr Personal, um alle notwendigen Maßnahmen und Aufgaben gut umsetzen und erfüllen zu können – sonst wird es schwer. Zudem muss an die Gesundheit der Beschäftigten gedacht werden, sonst wird das Personalproblem nur noch größer.“
Sylvia Gassner, Vorsitzende vida-Fachbereich Soziale Dienste
Wer macht die Arbeit?
Judith Hintermeier, selbst Kindergartenpädagogin und younion-Bundesfrauenreferentin, zeigt sich vor allem über die Änderung der Quarantäneregelung – Gruppen sollen erst ab zwei Corona-Fällen geschlossen werden – verärgert: „Ich kann nur sagen, dass die neue Änderung bei den KollegInnen gar nicht gut ankommt. Immer wieder werde von der Politik gesagt, dass Familien und besonders Kinder wichtig seien. Wenn aber kein Personal da ist, weil die KollegInnen selber erkranken oder in Quarantäne sind, ist auch niemandem damit geholfen”, sagt Hintermeier.
Beschäftigte am Limit
„Viele fühlen sich ignoriert und in Stich gelassen”, betont Karin Samer von der Gewerkschaft GPA und Betriebsratsvorsitzende der Kinderfreunde Wien. „Die neue Corona-Verordnung nimmt keinerlei Rücksicht auf die Interessen der Beschäftigten, die ohnehin schon am Limit sind. „Wir brauchen dringend eine österreichweite Sicherheits- und Teststrategie”, bekräftigt Samer.
Gemeinsam stark
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