Salzburg

Warnstreik in Privatkrankenanstalten

Gewerkschaft vida im Einsatz für KV-Abschluss deutlich über der Inflation.

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20.Februar 2023

„Die zahlreiche Teilnahme am Streik hat gezeigt, dass die Beschäftigten bereit sind, für ordentliche Gehaltserhöhungen zu kämpfen“, sagt Harald Steer, Kollektivvertrags-Chefverhandler der Gewerkschaft vida und verweist auf einen an die Arbeitgeber am Montag verschickten Brief mit der Aufforderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein wertschätzendes sowie gegen die Teuerung wirksames Angebot auf den Tisch zu legen. Andernfalls behalte sich das KV-Verhandlungsteam weitere gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen vor.

Selbstverständlich sei die vida auch zu Gesprächen unter Einbindung von Arbeitsminister Martin Kocher bereit. „Obwohl uns nach wie vor nicht klar ist, was das Bundeseinigungsamt schlichten soll“, kommentiert Steer das Einschalten des Amtes durch die Arbeitgeber: „Zentral für uns ist, die Kaufkraft zu erhalten. Dafür braucht es aber kein Einigungsamt, sondern ein wertschätzendes Angebot der Arbeitgeber, das derzeit aber nicht einmal die Inflation ausgleicht.“

„Die Menschen müssen von einem Vollzeitjob leben können. Wir fordern ein Angebot deutlich über der Inflation und einen monatlichen Bruttomindestlohn von 2.000 Euro“, sagt Verhandlungsleiter Steer und schließt: „Der Kollektivvertrag für die insgesamt 10.000 Beschäftigten bei den privaten Gesundheitseinrichtungen hat bei der Einkommenshöhe gegenüber den anderen Kollektivverträgen im Gesundheits- und Sozialbereich noch dringenden Aufholbedarf. Wir gehen davon aus, dass die Arbeitgeber aufgrund des Warnstreiks verstanden haben, dass es die Kolleginnen und Kollegen ernst meinen, wenn sie höhere Gehälter fordern.“

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„Wir streiken!“, „Unsere Arbeit ist mehr wert!“ steht auf Transparenten geschrieben. Heute, am 14. Februar 2023, protestierten die Beschäftigten der Privatkrankenanstalten Österreich in den Vormittagsstunden für euren Teuerungsausgleich. In über 25 Gesundheitseinrichtungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Tirol fand ein dreistündiger Warnstreik statt.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben drei Jahre an vorderster Front gegen Corona gekämpft. Es kann nicht sein, dass sie jetzt ordentlichen Gehaltserhöhungen hinterherlaufen müssen. Das Verhandlungsteam ist den Arbeitgebern mehrmals entgegengekommen, doch das Gegenüber hat sich keinen Zentimeter bewegt. Damit wurde uns keine andere Wahl gelassen, als diesen Warnstreik abzuhalten. Wir sind jederzeit verhandlungsbereit.“

Harald Steer, KV-Chefverhandler der Gewerkschaft vida

++ Hier findest du Fotoimpressionen aus den Bundesländern +++

Starker Zusammenhalt für höhere Löhne

„Die Menschen müssen von einem Vollzeitjob leben können. Wir fordern einen Abschluss deutlich über der Inflation und einen monatlichen Bruttomindestlohn von 2.000 Euro“, sagt Verhandlungsleiter Steer. Der Kollektivvertrag für die insgesamt 10.000 Beschäftigten gehört noch immer zu einem der schlechteren im Gesundheits- und Sozialbereich und daher gibt es hier dringenden Aufholbedarf. Der KV-Chefverhandler verweist außerdem auf eine bereits im Dezember unter Beschäftigten durchgeführte Befragung, in der sich 90 Prozent für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen ausgesprochen haben. „Die Kolleginnen und Kollegen haben sich faire und wertschätzende Einkommenserhöhungen gegen die explodierende Teuerung verdient“, so Gewerkschafter Steer.

Bessere Arbeitsbedingungen für alle Berufsgruppen

Diverse Umfragen in Einrichtungen zeigen auf, dass die aktuellen Arbeitsbedingungen bereits zu Qualitätsverlusten in der medizinischen Betreuung führen. „Es ist beim Warnstreik also nicht nur um einen Abschluss deutlich über der Inflation und einen monatlichen Bruttomindestlohn in Höhe von 2.000 Euro gegangen, sondern auch um bessere Arbeitsbedingungen für alle Berufsgruppen“, betont Gewerkschafter Steer. Die Belastung in den Gesundheitseinrichtungen nimmt für alle zu. „Jetzt sind sowohl die Arbeitgeber als auch die Politik gefordert, schleunigst Anpassungen vorzunehmen, bevor das System in sich zusammenbricht“, so Steer. Es ist beim Warnstreik zur einen oder anderen Verzögerung bei den medizinischen Leistungen gekommen, "die Patientinnen und Patienten haben aber Verständnis für die Anliegen der Beschäftigten und die Gewerkschaftsforderungen gezeigt", betont der KV-Chefverhandler.

Solidarität auch von Ärztekammer

Auch Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer Wien, zeigt sich solidarisch mit den Anliegen der Streikenden: „Auch nach der sechsten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen der Privatkrankenanstalten hat die Arbeitgeberseite nicht verstanden, dass sich die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht mit Schein-Angeboten abspeisen lassen.“ Letzten Herbst hätten die Beschäftigten der Ordensspitäler mit einem Warnstreik eine faire und nachhaltige Teuerungsabgeltung erkämpft. Die Beschäftigten der Privatkrankenanstalten würden – zu Recht – eine Erhöhung deutlich über der Inflation fordern.  „Es ist hoch an der Zeit, dass auch die Arbeitgeber im Gesundheitsbereich einsehen, dass es ohne konkurrenzfähige Gehälter nicht gehen wird. Im Burgenland ist mit der Erhöhung der Gehälter der Spitalsärztinnen und -ärzte ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelungen. Als Ärztekammer setzen wir uns heute und in Zukunft mit aller Kraft für faire Gehälter für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen ein“, so Ferenci.


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