Salzburg

Es wird Zeit für eine Verkehrswende

Verkehrsexperte Prof. Knoflacher über neue Mobilität.

Verkehrsexperte Hermann Knoflacher brachte bei der >>> Landeskonferenz der vida Salzburg im Juni 2019 die Herausforderungen an unser Mobilitätsverhalten auf den Punkt. Auf vida.at kommt der TU-Wien-Professor mit einem Kommentar zu Wort.

Probleme kann man nicht dadurch lösen, indem man sie größer macht. Genau das passiert aber seit mehr als einem Jahrhundert im Straßenverkehr und seit einem halben Jahrhundert gegen besseres Wissen.

Technischer Verkehr ist ein von Menschen gemachtes künstliches System, für das wir, wo es mit externer Energie die natürlichen Erfahrungsgrenzen der Menschen überschritten hat, kein Systemverständnis entwickelt haben. Bei den Eisenbahnen, die „geschlossene Systeme“ sind, ist die Kontrolle eingebaut, nicht aber beim Autoverkehr. Dieser, ein offenes System, wird dem Verhalten der Benutzer überlassen, dass man mit der StVO zu regeln versucht.

Autofahrer sind intelligent, eigennützig und lernfähig, vor allem in Richtung auf schnelles und ungehindertes Fahren. Jedes Angebot in diese Richtung erhöht daher die Nachfrage und es wurde seit den 1940er Jahren alles gemacht, was den Autofahrern nützte. Auf Kosten aller anderen Verkehrsteilnehmer, vor allem des öffentlichen Verkehrs. Die logische Folge war der so produzierte Stau. Dieser wird von den traditionell ausgebildeten „Experten“ als Problem empfunden, wobei sie übersehen, dass sie selbst mit ihren Planungsmethoden diesen Stau erzeugen. Stau im Autoverkehr ist ein Ausdruck für den riesigen Luxus, den man den Autobenutzern anbietet. Der Besetzungsgrad von weniger als 1,2 Personen pro Pkw „im Stau“ zeigt das deutlich.

Verkehrssysteme sind für die Beförderung von Personen und Gütern zu bauen und zu betreiben, nicht aber für nahezu leere Autos. Die „traditionellen“ Verkehrsplaner, die noch an „Mobilitätswachstum“ und „Zeiteinsparung durch Geschwindigkeit“ glauben, weil sie sie ausgebildet wurden ohne jemals das kritische Nachdenken über ihre eigenen Handlungen gelernt zu haben, denken wie die Autofahrer und empfinden Stau als gott- oder sonst wie gegebenes Naturereignis, das es zu bekämpfen gilt. Da sie nichts anderes gelernt haben, glauben sie durch noch weitere Fahrbahnausbauten das Problem zu lösen und machen es nur immer noch größer – und das schon seit 70 Jahren, was derer Lernresistenz beweist, die sie mit ebenso ignoranten Politikern teilen.

Für systemkundige Planer und Politiker ist Stau eine Therapie, die gezielt eingesetzt werden kann, um den Autofahrern zu helfen, sich in die nachhaltigen Verkehrssysteme leichter zu integrieren. In Wien konnte ich gemeinsam mit der Stadt dieses Prinzip 1979 erstmals etablieren und damit die Wende zur nachhaltigen Mobilität, bei der der ÖPNV eine wichtige Rolle übernehmen muss, einleiten. Überall dort, wo weitere Angebote für den Autoverkehr geschaffen werden, geht es im Höllentempo in die Gegenrichtung der Zukunft.

Hermann Knoflacher (79) ist seit 1975 Professor am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien. Er entwickelte Verkehrskonzepte für verschiedene große Städte, darunter Wien, Innsbruck und Meran. Hermann Knoflacher kritisiert die automobile Gesellschaft und fordert die Aufwertung von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr in Städten und auf dem Land.

 

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