Niederösterreich

Rasch zurück an den Verhandlungstisch

Festhalten an "500 Euro mehr für alle". Betriebsversammlungen ab 25. Oktober.

Das KV-Team des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bis heute, 21. Oktober 2022, zu keiner sofortigen weiteren Sonder-KV-Verhandlungsrunde bereit war. Die vida fordert den Sozialpartner erneut auf, noch zeitnah im Oktober an den Verhandlungstisch zurückzukehren und von einem weiteren Verschleppen der Verhandlungen abzusehen.

„Wir stehen jederzeit für einen Verhandlungstermin bereit. Den Beschäftigten der Bahnen läuft die Zeit davon. Mit 10,5 Prozent wurde im September der höchste Inflationswert seit 70 Jahren gemessen. Wir fordern 500 Euro für jeden auf alle KV- und Ist-Gehälter, 250 Euro auf die Lehrlingseinkommen sowie die Erhöhung der valorisierbaren Nebengebühren um die rollierende Inflation. Unser Ziel ist es, dass die Beschäftigten nicht ärmer werden und sich dasselbe Leben wie vor einem Jahr leisten können.“

Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender vida-Fachbereich Eisenbahn
und Mitglied des vida-KV-Verhandlungsteams

Einkommen müssen steigen

„Ein 40-Stunden-Job für 1.356 Euro netto im Nachtzug ist eindeutig nicht mehr zeitgemäß und wird auch nicht dafür sorgen, dass die dringend benötigten Arbeitskräfte für den Eisenbahnsektor gewonnen werden können“, sagt Olivia Janisch, stv. vida-Vorsitzende und Mitglied des vida-Verhandlungsteams. Damit liege dieses Nettoeinkommen sogar unter der Armutsgefährdungsschwelle von 1.371 Euro für einen Einpersonenhaushalt. Daher sei das Angebot der Arbeitgeber in Höhe von 7 Prozent, das nach dem letzten Septemberwert sogar unter der durchschnittlichen Inflation liegt und in dem oben abgebildeten Beispiel netto nur rund eine Erhöhung von 72 Euro im Monat bedeutet, „für die Beschäftigten ein Schlag ins Gesicht und für uns als Gewerkschaft inakzeptabel“, fügt Janisch hinzu.

Personalmangel entgegenwirken

„Wie sollen die Bahnen Teil der Lösung der Klimakrise sein, wenn die Arbeitsplätze nicht auch hinsichtlich des Einkommens attraktiv sind, wie soll der bereits bestehende Personalmangel bewältigt werden?“, unterstreicht Tauchner, dass die Gewerkschaft seit Jahren auf die angespannte Personalsituation im Eisenbahnsektor hinweise. „Hier gehören nun endlich mit einem gerechten, zukunfts- sowie kaufkraftsichernden und die Teuerung ausgleichenden Fixbetrag gerade für die niedrigeren Einkommen die richtigen Weichen gestellt.“

„Die Blockadehaltung der Arbeitgeber ist befremdlich. Schließlich gab es auch seitens der Gewerkschaft je nach aktuellen Rahmenbedingungen eine Bereitschaft zu Krisen-KV-Abschlüssen wie etwa den Covid-Abschluss im Jahr 2020. Auch die aktuelle Ausnahmesituation erfordert jetzt rasches und konsequentes Handeln im Sinne der Beschäftigten im Eisenbahnsektor.“

Olivia Janisch, stv. vida-Vorsitzende und Mitglied des vida-Verhandlungsteams

Österreichweite Betriebsversammlungen 

Ab 25. Oktober 2022 werden in den Eisenbahnbetrieben die Beschäftigten in österreichweiten Betriebsversammlungen entsprechend über den Verhandlungsstand informiert. „Dass die Arbeitgeberseite dieses durch die Arbeitsverfassung festgeschriebene Recht auf Information der Beschäftigten im Vorfeld als Eskalation bezeichnet, ist empörend“, sagt Tauchner. „Die Betriebsversammlungen im Eisenbahnsektor wurden unter großer Bedachtnahme auf die Bedürfnisse unserer Fahrgäste einberufen. Unser Fokus liegt auf einem Verhandlungsergebnis im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen. Dazu haben wir einen klaren Auftrag von den EisenbahnbetriebsrätInnen bei der Versammlung am 10. Oktober erhalten“, so der vida-Gewerkschafter.

Start der Betriebsversammlungen ist am 25. Oktober in Wien (ÖBB-Unternehmenszentrale am Hauptbahnhof und Zentrale ÖBB Infra AG am Praterstern) sowie in Innsbruck (Zentrale Innsbrucker Verkehrsbetriebe, IVB) jeweils von 13 bis 14 Uhr. Fortgesetzt werden die Betriebsversammlungen in der Woche von 2. bis einschließlich 7. November tageweise in allen Bundesländern.

Die vida KV-Forderungen:

  • 500 Euro monatlich mehr auf alle KV- und Ist-Löhne
  • übersteigt die durchschnittliche Inflation seit dem letzten KV-Abschluss (November 2021) diese 500 Euro, so kommt der höhere Betrag zur Auszahlung (Berechnung je nach Abschlussmonat)
  • Erhöhung der valorisierbaren Nebenbezüge in Höhe der durchschnittlichen Inflation (Berechnung je nach Abschlussmonat)
  • 250 Euro monatlich mehr auf die Lehrlingseinkommen

Stärke uns den Rücken

Gerade in Zeiten wie diesen gilt es gemeinsam für einen starken Lohnabschluss zu kämpfen. Klar ist, dass es sich 2022 um keine normale Lohnrunde handeln wird und wir einen Abschluss brauchen werden, der ein starkes Fundament bildet. Dieses Fundament muss den schweren Aufgaben, welche auf den gesamten Sektor zukommen werden, Stand halten. Bereits heute ist klar, dass wir 2022 vielerorts einen Preisschock erleben werden – sei es bei Krediten, Versicherungen aber vor allem bei den lebensnotwendigen Gütern. Sicher ist, je stärker wir als deine Arbeitnehmervertretung sind, desto mehr können wir für dich bei den Verhandlungen rausholen. Auch du kannst mithelfen! 

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