Noch immer sind Zehntausende Sanitäterinnen und Sanitäter, Beschäftigte in den nicht gemeinnützigen Privatkrankenanstalten, viele aus der Verwaltung sowie Beschäftigte der externen Reinigung und Bewachung vom Corona-Bonus ausgeschlossen. Am Samstag, den 3. Juli 2021, protestierten in ganz Österreich Beschäftigte gegen diesen äußerst ungerechten und unsolidarischen Gesetzesentwurf der Bundesregierung – so auch auf dem Rathausplatz in St. Pölten.
Wir kämpfen für mehr Wertschätzung
“Wir werden zurückgelassen!” und “Corona-Bonus für alle aus dem Gesundheits- und Sozialbereich!” Mit diesen zentralen Botschaften und über 20 Einsatzfahrzeugen mit etwa 200 UnterstützerInnen war vida Niederösterreich am Samstagvormittag in der niederösterreichischen Landeshauptstadt stark vertreten. Gemeinsam mit BetriebsrätInnen und Beschäftigten von Rettungsdiensten fordert die vida die Ausweitung des Corona-Bonus und sammelt Unterschriften für die Petition „Corona-Bonus für alle Zurückgelassenen“.
Höchste Zeit für mehr Gerechtigkeit
Seit Monaten bringen Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Sozialbereich Höchstleistungen – und das unter schwersten Bedingungen. „Sie wurden beklatscht, als notwendige und wichtige Systemerhalter gelobt. Beim Corona–Bonus hat die Bundesregierung aber auf sie vergessen!“, kritisiert Horst Pammer, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida in Niederösterreich.
„Bundeskanzler Kurz hat mehrfach versprochen, dass niemand zurückgelassen wird, koste es, was es wolle. Dieses Versprechen müsse er jetzt einlösen!“
Horst Pammer, Landesvorsitzender vida Niederösterreich
vida-Landesvorsitzender Horst Pammer betont, dass der gewerkschaftliche Druck Mitte Juni bereits dafür gesorgt hat, dass der Bonus ausgeweitet wurde. „Die Ausweitung des Corona-Bonus auf weitere Berufsgruppen war richtig, allerdings ist das nicht genug. Alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich waren während des vergangenen Jahres einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Die Auszahlung des Corona-Bonus ist eine längst überfällige Form der Wertschätzung“, so vida-Gewerkschafter Pammer.