Burgenland

Saisoniers: Hebenstreit kritisiert „Doppelzüngigkeit der Bundesregierung“

Gewerkschaft vida: Migration ist aus Sicht der Bundesregierung offenbar nur gut, wenn sie zur Lohndrückerei beiträgt.

Im Zusammenhang mit der vom Sozialministerium in Begutachtung geschickten Verordnung zur Aufstockung des heurigen Saisonierkontingents wirft Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, der Bundesregierung „Doppelzüngigkeit“ vor. „Die Regierung unterscheidet hier offenbar in böse und gute Migration. Auf der einen Seite werden Flüchtlinge von Bundeskanzler Kurz und den europäischen Konservativen zur Chefsache erklärt. Auf der anderen Seite holen Kurz und die Bundesregierung mittels neuer Saisonierverordnung im Niedriglohnsektor mehr Arbeitskräfte aus Drittstaaten ins Land. Ist Migration in den Augen der Bundesregierung also nur mehr gut, wenn sie zur Lohndrückerei in Österreich beiträgt?“, fragt Hebenstreit.

„Wenn Tourismusbetriebe die Menschen vertreiben und abschrecken, wäre es besser, wenn die Regierung endlich ein Konzept erarbeitet, mit dem man die strukturellen Probleme des heimischen Tourismus lösen kann“, fordert der vida-Vorsitzende. Die Regierung könne nicht weiter ignorieren, dass es dort schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Löhne gibt. Mit der 60-Stunden-Woche und einer Verkürzung der Ruhezeiten im Tourismus habe die Regierung schließlich selbst zu einer Verschlechterung der Bedingungen beigetragen. „Da verwundert es nicht, wenn heimische Arbeitskräfte, die Existenzen sichern und Kinder ernähren müssen, der Branche immer mehr den Rücken zukehren“, so Hebenstreit.

„Es muss darum gehen, Arbeitskräfte zu motivieren und sie entsprechend auszubilden und nicht, sie mit Lohndrückerei durch bewusst ins Land geholte Billigarbeitskräfte weiter unter Druck zu setzen und zu demotivieren. Die Regierung sollte sich um die arbeitslosen Menschen im Land kümmern, bevor sie zusätzlichen Lohndrücker den Zugang zum Arbeitsmarkt öffnet“, stellt der vida-Vorsitzende fest.

„Branchen, deren Kollektivverträge knapp über der Armutsgrenze liegen, müssen endlich umdenken und das ändern. Die Bundesregierung soll hier nicht weiter Druck aufbauen, um Lohnsteigerungen zu verhindern. Auch für den Tourismus in Österreich gilt, dass die Unternehmen der Branche Zugriff auf den Arbeitsmarkt der über 500 Millionen EinwohnerInnen starken EU-Volkswirtschaft haben. Da braucht es keine Arbeitsmigration aus Drittstaaten“, schließt Hebenstreit.

 

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