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Mein Lieblingsrezept: Betriebsrätin bittet zu Tisch

Sonja Haider auch mit heilenden Händen im Einsatz.

Eigentlich ist Sonja Haider eine ausgeglichene Person. Nur eines bringt sie auf die Palme, nämlich Ungerechtigkeit. Das war auch der Grund, warum sie sich 2019 zur Betriebsrätin wählen ließ. „Gerechtigkeit ist in meinen Augen keine Illusion, sondern muss selbstverständlich sein, auch wenn darum gekämpft wird und man immer wieder darauf hinweisen muss“, erzählt die 44-Jährige.

Überzeugungsarbeit

Die Masseurin und Heilmasseurin im Kurhotel Moorbad Bad Großpertholz ließ sich von ihrem Vorgänger Karl Mörzinger inspirieren und überreden. Dabei scheint ihr die Betriebsratsarbeit in den Genen zu liegen, denn auch ihr Bruder war in der Funktion aktiv. „Ich war nie involviert in die Arbeit des Betriebsrates, habe aber natürlich vieles mitbekommen. Karl hat mich letztlich dazu überredet, weil er gemeint hat, dass das für mich passt“, erzählt sie. Und so war es dann auch.

Zusammenhalt

Schon nach wenigen Monaten im Amt brach das Corona-Virus auch über Österreich herein und für die BR-Vorsitzende gab es gleich jede Menge Arbeit. „Unser Betrieb ist wirklich sehr gut mit der Situation umgegangen und hat nicht reflexartig Menschen gekündigt“, sagt sie. Natürlich seien viele KollegInnen trotzdem mit Sorgen zu ihr und ihrem Team gekommen. „Weil ja in der ersten Zeit überhaupt niemand gewusst hat, wie es weitergeht. Ohne meine Betriebsratskollegen hätten wir das auch sicher nicht so gut geschafft. Dafür möchte ich mich auch bedanken“, erzählt Sonja, die in ihrer Freizeit gerne gartelt, Zwirnknöpfe näht, Brot bäckt und Zeit mit der Familie verbringt. „Jeder braucht Ausgleich!“

Sonja blickt trotz Corona zuversichtlich in die Zukunft: „Das Virus wird uns sicher weiter beschäftigen, aber wenn alle zusammenhelfen, werden wir die Zeit durchtauchen.“