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Rückendeckung geben

Manuela Glaubacker - Betriebsrätin Hilfswerk Niederösterreich

"Ich mag und brauche Menschen um mich herum! Ich bin nicht der Typ, der gerne alleine in einem Büro sitzt. Kontakt zu anderen ist mir wichtig“, erzählt Manuela. Aus diesem Grund hat sie sich auch entschieden, Gesundheits- und Krankenpflegerin zu werden. „Ich helfe und pflege gerne. Seit ich freigestellte Betriebsrätin bin, fehlt mir die Pflege schon“, verrät die Niederösterreicherin. Manuela ist vor fast 20 Jahren aus einem ganz bestimmten Grund angetreten, um Betriebsrätin zu werden: „Ich wollte wissen, was tatsächlich in meinem Betrieb passiert und nicht nur die einseitigen Infos der Geschäftsführung bekommen. Mein Wissen wollte ich an meine Kolleginnen und Kollegen weitergeben.“

Recht auf deiner Seite
Manuela kämpft an vielen Fronten: „Mit meinem Team setze ich mich ein, wenn Elternteilzeit nicht eingehalten wird, wenn die Entlastung durch Altersteilzeit nicht funktioniert oder wenn KollegInnen durch permanente Änderungen bei Einsatzplanungen zu sehr belastet werden.“ Zudem achtet Manuela darauf, dass Betriebsvereinbarungen tatsächlich eingehalten werden und die über 3.000 KollegInnen das bekommen, was ihnen
zusteht. „Leider werden viele Konflikte oft nicht bereinigt, weil die KollegInnen Angst vor Konsequenzen haben. Hier stehen wir ihnen zur Seite“, versichert die Betriebsrätin.

Mehr Wertschätzung, bitte

Für die Zukunft wünscht sich Manuela mehr Wertschätzung. „Menschen, die in der Pflege und Betreuung arbeiten, sind besondere Menschen! Man muss sie in ihrer Besonderheit wahrnehmen und sie dementsprechend behandeln und darf sie nicht mit ständiger  Arbeitsverdichtung überfahren“, appelliert sie. „Ich würde mir auch wünschen, dass die KollegInnen zu ihren Rechten stehen und diese auch mit aller Vehemenz einfordern und  verteidigen. Mit derselben Kraft, mit der wir uns für unsere KundInnen einsetzen, müssen wir uns auch selbst wertschätzen. Mein Team und ich stärken den KollegInnen dabei den Rücken und wir sind verlässliche Partner!“

Artikel erschienen im vida-Magazin Ausgabe 4/2017