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"Mich motivieren die kleinen Erfolge!"

Gert Thomaser - Betriebsrat Rotes Kreuz Kärnten

Seit 2002 ist Gert Notfallsanitäter, er hat also viel Erfahrung was die speziellen Anforderungen dieses Berufs betrifft. Bis zum ersten Kontakt mit dem Betriebsrat hat es aber ganze sechs Jahre gedauert: „Früher haben wir vieles hingenommen,  Arbeitsplatzsicherheit war wichtiger als Kleinigkeiten geregelt zu bekommen. Aber als die Belastungen immer mehr geworden sind und der damalige Betriebsrat nichts unternommen hat, habe ich mich 2008 kurzerhand entschlossen, selbst zu kandidieren.“ Mit Erfolg, Gert wurde zunächst Mitglied im Betriebsrat und 2013 schließlich Vorsitzender, 13 KollegInnen sind seine Stütze. Beim Einsatz für 670 Beschäftigte braucht es oft einen langen Atem, schildert er: „Viele Dinge scheitern zunächst an der Geschäftsleitung. Zum Beispiel die Anschaffung eines Easygleitboards zum Umlagern von PatientInnen: da hat die Geschäftsleitung lange nicht eingesehen, dass Übergewicht mittlerweile die Regel und nicht mehr die Ausnahme ist.“

Kampf um Nachtdienstzulage
Gert blieb hartnäckig und hat die Arbeitserleichterung schließlich durchgesetzt. An einer  anderen Front kämpft er noch immer: „Im Rettungsdienst in Kärnten gibt es keine Nachtdienstzulage, dabei sind gerade die Nächte in diesem Job irrsinnig belastend! Das muss abgegolten werden, ob mit einem Zeitguthaben zur Erholung oder finanziell.“ Fröhlicher wird das Gesicht des Kärntners, wenn er über seine Motivation spricht: „Schön ist, wenn ich jemandem schnell helfen kann, Einzelfälle, wo ich für eine Kollegin oder einen Kollegen rasch etwas tun kann.“ Kann ihm die Gewerkschaft bei seiner Arbeit oft helfen?  Bei der vida zu sein erleichtert mir alles, wirklich alles“, lacht Gert, „es ist eine Unterstützung im Alltag und eine große Hilfe, wenn’s wirklich brennt!“

Artikel erschienen im vida-Magazin Ausgabe 4/2016