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vida fragt nach mit dem LKW in Slowenien

Gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen im Güterverkehr.

1.September 2020, Ptuj, Slowenien: Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Straße der Gewerkschaft vida informieren LKW-LenkerInnen über ihre Rechte. Die Informations-Aktion ging im Rahmen des Projektes „Transfair“ über die Bühne.

Gemeinsam mit Gewerkschaften und Organisationen aus Polen, Slowenien, Belgien, Tschechien und Deutschland hat man sich im Februar 2020 das Ziel gesetzt, die Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen von BerufskraftfahrerInnen im europäischen Straßengüterverkehr zu verbessern. Diese sind nämlich zum Teil haarsträubend.

„Leider müssen wir feststellen, dass viele zentraleuropäische Logistikunternehmen ihre Niederlassungen zum Beispiel in Slowenien errichtet haben. Die Lenker fahren permanent in Österreich oder zwischen Österreich und Deutschland, bekommen aber nur den slowenischen Lohn.“

Karl Delfs, Sekretär des vida-Fachbereichs Straße.

Karl Delfs war am vergangenen Dienstag auch selbst bei unseren slowenischen Nachbarn im Einsatz: „Und was uns die Lenkerinnen und Lenker zum Teil erzählt haben, bestätigt leider alles, was wir an Kritik äußern.“ Von den meisten der LenkerInnen werde verlangt, rund um die Uhr zu fahren. Entweder werden sie gedrängt, die Lenkzeiten mit Magneten zu manipulieren oder es wird mit zwei Fahrerkarten gefahren. Dies bringe neben den sozialen Problemen auch ein hohes Sicherheitsrisiko mit sich, da bei derartig manipulierten LKW alle Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt werden: kein ABS, keine Distanzbremse, keine Warnsysteme. vida-Gewerkschafter Delfs: „Sie sind dann sozusagen im Blindflug auch auf den österreichischen Straßen unterwegs.“

Die vida war am 1. September übrigens auch mit der Kamera dabei. In einer Folge von „vida fragt nach“ sprechen wir mit vida-Gewerkschafter Karl Delfs und fangen viele weitere Bilder ein.