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vida-Bundesfrauenkonferenz 2024

Olivia Janisch wurde als Frauenvorsitzende wiedergewählt.

Auf der bundesweiten Konferenz der vida-Frauen am 19. Juni 2024 wurde dessen Präsidium neu gewählt. Dabei bestätigten die Delegierten Olivia Janisch als Bundesfrauenvorsitzende. Als Stellvertreterinnen von Janisch wurden auch Yvonne Rychly, Sabine Fleckinger und Christine Heitzinger wiedergewählt.


Die Frauen in der Gewerkschaft vida setzen sich allem voran für eine gerechte Entlohnung ein. Nach wie vor verdienen Frauen in Österreich aktuell noch rund 17 Prozent weniger als Männer. Ein Grund dafür liegt in der Geschlechterdiskriminierung, die bereits in den Schulen und Ausbildungsstätten beginnt. Aber auch die ungleiche Verteilung von Erwerbsarbeit und Betreuungsarbeit schlägt sich in den Lebensläufen von Frauen nieder. Nicht zuletzt die Betreuung von Kindern, Älteren und Kranken zwingt viele Frauen in eine Teilzeitanstellung.

Arbeitszeit zentraler Faktor

Einen Schlüssel, um die Geschlechterverhältnisse zu regulieren, sehen die Gewerkschafterinnen in der Arbeitszeit. Eine drohende Arbeitszeitverlängerung würde traditionelle Rollenbilder einzementieren und es Frauen noch schwerer machen, Beruf und Familie zu vereinbaren, bzw. Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten zu nutzen. Arbeitszeitverlängerung wurde auch zu einer Spaltung zwischen Frauen führen, bei der jene, die sich das Auslagern von privater Care-Arbeit leisten können, bevorzugt werden. Niedrigverdienerinnen, unter ihnen auch viele Migrantinnen, sind von diesem Privileg ausgeschlossen.

Zusammenhalt als Stärke

Als Ehrengäste der Frauenkonferenz waren Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und ÖGB-Frauenvorsitzende, Roman Hebenstreit, vida-Vorsitzender und Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer vor Ort. Sie betonten in ihren Ansprachen die Gemeinsamkeiten von Arbeitnehmer:innen und betonten die Solidarität als stärkste Kraft gegen Ungerechtigkeit. Dennoch sei es wichtig, bei der Benachteiligung von Frauen weiterhin genau hinzusehen und mit Nachdruck für Geschlechtergerechtigkeit zu kämpfen.

Forderungen für mehr Gleichstellung

Frauen wollen selbstbestimmt und unabhängig leben. Die Grundvoraussetzungen dafür sind ein eigenständiges, existenzsicherndes Einkommen, sowie flächendeckende Kinderbildungseinrichtungen, die eine Vollzeitbeschäftigung oft erst möglich machen.

Die vida-Frauen fordern daher:

  • Ein Schließen der Lohnschere zwischen Frauen und Männern.
  • Höhere Löhne und Gehälter in den unteren Lohngruppen und Niedriglohnbranchen.
  • Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.
  • Die Förderung von Weiterbildung für Arbeitnehmer:innen.
  • Die volle Anrechnung der Pflege- und Familienhospitanzkarenzzeiten.
  • Besseren Schutz der Arbeitnehmerinnen vor Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.
  • Gesetzlich verankerte Mindestversorgungsstandards bei öffentlichen Ausschreibungen und Vergaben.

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