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(K)eine Milliarde für Job und Familie

Frauen in Bedrängnis: Vereinbarkeit kaum möglich.

„Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ - geht es nach Elisabeth Vondrasek, Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft vida, sollte man das im 21. Jahrhundert nicht mehr diskutieren müssen. „Leider schaut die Realität aber anders aus“, erklärt die Gewerkschafterin. Nach wie vor fehlt es an allen Ecken und Enden, damit sich für Frauen Job und Familie tatsächlich leichter vereinbaren lassen. Die Ablehnung der Vereinbarkeitsmilliarde im parlamentarischen Familienausschuss schlage dem Fass nun den Boden aus. Die Vereinbarkeitsmilliarde geht auf eine Initiative der Sozialpartner zurück, die gemeinsam mit der Industriellenvereinigung eine breite Allianz gebildet haben.

„Mit der Ablehnung der Vereinbarkeitsmilliarde wird der Wunsch hunderttausender Familien und auch der Wirtschaft einfach ignoriert.“

Elisabeth Vondrasek, Bundesfrauenvorsitzende der vida

Zusätzliche Mittel für Kindergärten gefragt
Vor allem in die Elementarpädagogik, die ja der Schlüssel zu mehr Vereinbarkeit von Job und Familie ist, müsse investiert werden, wie auch die Gewerkschaft younion in einer Presseaussendung formulierte: „Im Regierungsprogramm ist eine Ausbildungsoffensive für ElementarpädagogInnen bereits festgeschrieben, was wir übrigens sehr begrüßen. Und klar ist auch, dass es zusätzliche Mittel braucht, damit Österreich im europäischen Vergleich Schritt halten kann. Die EU-Staaten investieren im Schnitt ein Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in Kindergärten – in Österreich sind es nur 0,67 Prozent. Wir dürfen hier nicht den Anschluss verlieren“, heißt es in der Aussendung.

Eigenes Einkommen für selbstbestimmtes Leben

vida-Bundesfrauenvorsitzende Elisabeth Vondrasek betont, dass Frauen selbstbestimmt und unabhängig leben wollen: „Ein eigenständiges, existenzsicherndes Einkommen von Frauen ist dafür die Grundvoraussetzung! Immer weniger Frauen können von ihrem eigenen Einkommen leben. Fehlende Kinderbildungseinrichtungen und Ganztagsschulen erschweren es ihnen oft, vollzeitbeschäftigt zu sein."