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Tag der Kriminalitätsopfer

Veranstaltung zu Themen und Bedeutung der Opferhilfe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Seit mittlerweile 30 Jahren wird am 22. Februar der Europäische Tag der Kriminalitätsopfer begangen. Aus diesem Anlass luden das Bundesministerium für Inneres und Weisser Ring Verbrechensopferhilfe zum zehnten Mal zu einem Symposium ein. Auch die Gewerkschaft vida war dabei.

Die Veranstalter nahmen das Jubiläum zum Anlass, um gemeinsam mit ExpertInnen einen Blick auf die Themen der vergangenen Jahre zu werfen und deren Bedeutung für Gegenwart und Zukunft der Opferhilfe zu evaluieren.

Der inhaltliche Bogen des Symposiums spannte sich von der ehrenamtlichen Arbeit über die EU-Opferschutz-Richtlinie, verschiedene Zielgruppen der Opfer-Arbeit bis hin zu aktuell im Fokus stehenden Delikten wie Hasskriminalität und Cyber-Verbrechen. Udo Jesionek, Präsident des Weissen Rings, wies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, dass diese Themen auch jeweils für langfristige Arbeitsschwerpunkte des Weissen Rings stehen:

„Keines der Themen, die in den vergangenen Jahren im Zentrum des Tags der Kriminalitätsopfer stand, hat uns als Weisser Ring wieder losgelassen. Sie sind vielmehr Schwerpunkte unserer täglichen Arbeit geworden.“

Udo Jesionek, Präsident des Weissen Rings

Wertschätzung und Unterstützung für Opferarbeit

Innenminister Karl Nehammer lobte in seinem Statement die Arbeit der Organisationen für Opferschutz und -hilfe und hielt fest: "Wir sind als Polizei immer gefordert über den Opferschutz nachzudenken, denn der Opferschutz ist für die Polizei auch eine ganz wesentliche Maßnahme, um Sicherheit zu gewährleisten."

Justizministerin Alma Zadić betonte, dass sie sich der Forderungen des Weissen Rings annehmen werde, auch sei ihr der verbesserte Schutz vor Gewalt und Hass im Netz ein wichtiges Anliegen: „Hass im Netz kann zu abscheulichen Taten führen. Wir müssen hier ansetzen."

Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen und Integration nahm in ihrem Statement Bezug auf die Verdoppelung der Frauenmorde in Österreich seit 2014: „Wir dürfen dabei nicht einfach zuschauen und werden keinen Millimeter an Toleranz zulassen", sagte die Ministerin.

Tatort Arbeitsplatz

In vielen Arbeitsbereichen ist der tägliche Kontakt mit Externen selbstverständlich. Leider werden Beschäftigte auch immer öfter Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz. Die Gewerkschaft vida und den Weissen Ring verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit im Interesse der Betroffenen. 

„Es gibt zwar keine Patentrezepte zur Bewältigung von Aggression und Gewalt.  vida kann aber mit ihrer Informationsplattform Tatort Arbeitsplatz Bewusstsein schaffen, Unterstützungen geben und darüber informieren, was jede und jeder Einzelne selbst tun kann."

Elisabeth Vondrasek, stv. vida-Vorsitzende