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Mehr Wochengeld bei regelmäßigen Überstunden

Junger Mutter gelingt Erfolg vor OGH.

Gute Nachrichten gibt es für Schwangere und junge Mütter: Sie bekommen mehr Wochengeld, wenn sie vor der Schwangerschaft regelmäßig Überstunden, Sonn- oder Feiertagsdienste geleistet haben. Diese müssen ab sofort angerechnet werden. Das hat der Oberste Gerichtshof nach der Klage einer jungen Mutter entschieden. Gültig ist diese Regelung ab sofort bei neuen Anträgen.

Für die richtige Ausstellung der Arbeits- und Entgeltsbestätigung ist der Arbeitgeber verantwortlich.  

Es ist aber auch möglich eine Nachverrechnung bei der Sozialversicherung zu verlangen. Wenn der Mutterschutz vor maximal zwei Jahren begonnen hat, dann ist eine vom Arbeitgeber korrigierte Arbeits- und Entgeltbestätigung, bei der die Überstunden berücksichtigt sind, vorzulegen. Achtung: Liegt der Beginn des Mutterschutzes allerdings schon länger als zwei Jahre zurück, ist eine Nachverrechnung nicht mehr möglich.

Elisabeth Vondrasek, Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft vida, sieht in der Entscheidung der Höchstrichter „einen wichtigen Erfolg für sämtliche Frauen in allen vida-Branchen. Es ist auch ein wichtiges Signal, dass sich Leistung lohnt. Die Erhöhung des Wochengeldes bei regelmäßigen Überstunden bedeutet aber auch ein Mehr an finanzieller Unabhängigkeit und Selbstbestimmung." 

Das Wochengeld soll während des Mutterschutzes – acht Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt – den Nettolohn komplett ersetzen. Bemessen wird das Wochengeld aus dem durchschnittlichen Nettoverdienst der letzten drei Kalendermonate vor Schutzfristbeginn.

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