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Hungerlohn für Überstunden-Marathon

Tausende Euro für Koch erkämpft.

Als regelrechter Albtraum hat sich der Arbeitsplatz eines Kochs in Graz entpuppt. „Der Mann war nur sechs Wochen beschäftigt und in dieser Zeit hat er 215 Überstunden geleistet!“, erzählt Landessekretärin Sabine Kahr. Als der Mann nach dieser Zeit gekündigt wurde, hat er bei der vida Hilfe gesucht.

Fix und fertig

„Er war völlig fertig mit den Nerven. Bei unserem Gespräch hat er gezittert und war körperlich völlig ausgelaugt“, erinnert sich die Gewerkschafterin. Die Überstundenlast war jedoch nur die Spitze des Eisberges. Der Vollzeitbeschäftigte war nur für 20 Stunden angestellt und hat statt dem Mindestlohn von 1.460 Euro nur 1.000 Euro netto auf die Hand bekommen.

Skrupelloser Arbeitgeber

„Die Dreistigkeit des Arbeitgebers geht aber weiter“, so die vida-Rechtsexpertin. „Der Lokalbesitzer hat mir tatsächlich ein Schreiben zukommen lassen, dass das Arbeitsverhältnis angeblich einvernehmlich aufgelöst wurde. Da ist auch drinnen gestanden, dass alle offenen Zahlungen erledigt sind und es keine Forderungen mehr gebe. Darunter war die Unterschrift des Kochs. Dieser hat jedoch nie etwas unterzeichnet und hat eine völlig andere Unterschrift!“


vida sorgt für Gerechtigkeit

vida Steiermark hat nicht lockergelassen. Für den Koch konnten wir vor Gericht schließlich 6.383 Euro erstreiten. Hilfreich war, dass der Mann umfassende Stunden- und Urlaubsaufzeichnungen hatte. 

„Ich kann allen ArbeitnehmerInnen nur raten,
immer alles aufzuschreiben!

Der Koch war zudem vida-Mitglied und so konnten wir ihm die beste Unterstützung bieten und ihm zu seinem Recht verhelfen.

Es zahlt sich aus, Gewerkschaftsmitglied zu sein!“

Sabine Kahr, vida-Landessekretärin

Gemeinsam stark!

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