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Eisenbahnen: Sozialpartner regeln gastronomische Betreuung in Zügen

WKÖ-Scheiber und vida-Hebenstreit: „Sicherer Rechtsrahmen für Gastro-Service schafft Mehrwert für Fahrgäste und Unternehmen sowie höhere Löhne für Beschäftigte“

Nur eine Woche nach den für beide Seiten erfolgreich abgeschlossenen Kollektivvertragsverhandlungen in eisenbahnspezifischen Berufen - mit Reallohnerhöhungen für Beschäftigte sowie flexible Anpassungen beim Dienstrecht für die Unternehmen - präsentieren die Sozialpartner am Mittwoch eine weitere Ergänzung des Kollektivvertrages für Eisenbahnunternehmen. Die gastronomische Betreuung der Fahrgäste in Zügen wurde im bestehenden Kollektivvertrag zwischen dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida verankert.

„Diese Ergänzung in unserem Branchen-Kollektivvertrag und die Verbindung zwischen Gastronomie und Schienenbahnen, bedeutet einen Mehrwert für unsere Fahrgäste und die Unternehmen sowie für die im Service tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir geben dem Catering auf der Schiene damit nicht nur Rechtssicherheit, sondern schaffen mit dieser Lösung den Rahmen für eine gesicherte Zukunft der gastronomischen Betreuung in Zügen. Die Alternative wären sonst irgendwann Automaten anstatt Servicepersonal für unsere Fahrgäste. Das ist kein Ziel der Sozialpartner“, so Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbandes Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer, und Roman Hebenstreit, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, in einer gemeinsamen Stellungnahme.

„Bei der Einstufung in den Kollektivvertrag können nun die Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Belastung und Verantwortung am Arbeitsplatz besser berücksichtigt werden. Gleichzeitig können die Unternehmen die MitarbeiterInnen auch flexibel einsetzen. Das erhöht in jeder Hinsicht die Planungssicherheit und ist eine Win-Win-Situation“, zeigen sich Hebenstreit und Scheiber zufrieden und fügen hinzu: „Einsatz und Flexibilität sollen sowohl den MitarbeiterInnen als auch den Unternehmen Mehrwert bringen. Leistung muss sich für die Beschäftigten lohnen.“

„Die Sozialpartner bleiben gemeinsam für erfolgreiche rot-weiß-rote Unternehmen und qualifizierte Arbeitsplätze dran. Wir werden weiterhin für Beschäftigte und Unternehmen lösungsorientierte Verhandlungen führen, um für beide Seiten zufriedenstellende und tragbare Ergebnisse zu erzielen“, schließen Scheiber und Hebenstreit.