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Ticketsteuer: Herr Minister Schelling, warum haben sie eine wertvolle Chance auf neue Arbeitsplätze verschenkt?

vida-Hebenstreit: „Finanzminister hat noch bis morgen Zeit, ein besseres Ergebnis für Österreich zu erreichen!“

Scharfe Kritik an Finanzminister Hans Jörg Schelling vor der geplanten Senkung der Ticketsteuer übt der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Roman Hebenstreit: „Erfolgreiche Manager schauen anders aus. Ein Finanzminister der den Wirtschaftsstandort und die Arbeitsplätze in Österreich kennt, hätte andere Verhandlungen geführt. Sein oberstes Ziel wäre es gewesen, die derzeitigen Arbeitsplätze nachhaltig abzusichern und darüber hinaus neue zu schaffen.“

Wo bleibt Standortgarantie?

Der Lufthansa-Schelling-Deal kratzt schwer am Bild des erfolgreichen Managers und seiner mutmaßlich überragenden Wirtschaftskompetenz: „Dieses Gegengeschäft wird als eines der undurchdachtesten Steuergeschenke in die österreichische Wirtschaftsgeschichte eingehen“, steht für den vida-Gewerkschafter außer Zweifel. Hebenstreit ist überzeugt, dass eine große Chance zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes leichtfertig vergeben wurde: „Warum hat Minister Schelling bei seinem Gegengeschäft der Lufthansa für die Senkung der Ticketsteuer nicht die Zusage einer weiteren 10-jährigen Standortgarantie abgerungen? Findet es der Herr Finanzminister nicht der Mühe wert, für eine Arbeitsplatzgarantie zu sorgen, wenn im Gegenzug schon wieder Millionen fließen?“

Noch Zeit bis morgen

Nimmt man den Minister bei seinem Wort, dann hat er noch bis morgen Zeit, ein ernstzunehmendes Verhandlungsergebnis vorzulegen: „Bisher hat Minister Schelling immer gesagt, Ticketsteuersenkung gibt es nur gegen verbindliche und ernstzunehmende Investitionen in den Standort Wien. Die Uhr tickt – jetzt ist der Zeitpunkt den Verhandlungssack zuzumachen. Was uns bisher präsentiert wurde, ist nichts anderes, als das was wir als Gewerkschaft vida bereits erreicht haben. Der Versuch von Finanzminister Schelling das jetzt als seinen Erfolg zu verkaufen ist plump und billig“, so Hebenstreit abschließend.