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Zugunglück: vida begrüßt Maßnahmen der steirischen Politik

vida-Hebenstreit: Voraussetzungen für Behebung von Sicherheitsdefiziten und für professionelles Management bei den Landesbahnen nun gegeben

Als wichtiger erster Schritt zur Bereinigung der Sicherheitsdefizite und in Richtung eines professionellen Managements bei den Steiermärkischen Landesbahnen, begrüßt der Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, Roman Hebenstreit, die gestern von der steirischen Landesregierung bekannt gegebenen Maßnahmen, wonach rasch ein Vertreter der Verkehrsabteilung des Landes der Geschäftsführung der Landesbahn als Aufsichtsorgan beigestellt werden soll.

"Die Voraussetzungen sind nun gegeben: Bei den steirischen Landesbahnen müssen nun rasch und konsequent die seit dem Jahr 2005 gesetzlich vorgeschrieben Sicherheitsstandards umgesetzt, die organisatorischen Mängel beseitigt sowie bereits gesetzten bzw. angekündigten technischen Maßnahmen von den Behörden geprüft werden. Bei den anderen österreichischen Bahnen sind diese Vorgaben schon seit Jahren erfüllt", fordert Hebenstreit.

Nicht zuletzt auch im Sinne der Beschäftigten und Kunden müsse man nach dem tragischen Unglück den Fall rasch und restlos aufklären, um wieder zu einer Normalität im Betriebsalltag zurückkehren zu können. "Das Vertrauen muss für alle wieder hergestellt werden", sagt der vida-Gewerkschafter.

Das tragische Zugsunglück in Waldstein im Mai dieses Jahres mit zwei Toten - darunter der junge Lokführer - und sechs Verletzten habe massive Sicherheitsmängel ans Tageslicht gefördert, so der vida-Gewerkschafter. Derzeit laufe das strafrechtliche Ermittlungsverfahren im Zuge dessen die Schuldfrage zu klären ist. "Vorverurteilungen des getöteten Lokführers sind deshalb strikt zu unterlassen", übt Hebenstreit erneut Kritik "an den von der Geschäftsführung erhobenen und teils umgehend von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesenen unwahren Behauptungen".

Die Gewerkschaft vida hatte nach dem Unfall Strafanzeige gegen die Geschäftsführung erstattet und ihre Suspendierung gefordert.