vida

Beeindruckender Erfolg für "Lohnsteuer runter!"

Winkler: "Starke Gewerkschaft hat spürbare Entlastung angestoßen".

Vor einem Jahr ist der Startschuss für die größte Steuerreform seit 40 Jahren gefallen. Bis zum Aktionstag für die ÖGB-Kampagne „Lohnsteuer runter!“ am 22. Oktober 2014 haben auch tausende BetriebsrätInnen der Gewerkschaft vida zehntausende Unterstützungsunterschriften gesammelt. „Insgesamt haben 882.184 Menschen mit ihrer Unterschrift zum Ausdruck gebracht, wie sehr sie darunter leiden, dass ihnen netto viel zu wenig von ihrem Lohn oder Gehalt bleibt. Mit unserer Kampagne haben wir ein eindrucksvolles Beispiel abgeliefert, dass eine starke Gewerkschaft Druck auf die Regierung ausüben kann. Der Finanzminister hat dementsprechend gehandelt und nach unseren Reformvorschlägen eine spürbare Entlastung von 5 Milliarden Euro vorgelegt“, so der Vorsitzende der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, Gottfried Winkler.

Hart arbeitende Menschen haben sich spürbare Entlastung verdient!

„In genau 71 Tagen tritt diese Steuerreform in Kraft. Es ist höchste Zeit, dass die ArbeitnehmerInnen entlastet werden und ihnen endlich mehr von ihrem Bruttoeinkommen netto im Geldbörsel überbleibt", unterstreicht Winkler. „Die Lohnsteuersenkung ist gerade für die Beschäftigten in den vida-Branchen enorm wichtig, da viele ArbeitnehmerInnen unterhalb des Hochlohnsektors Tag für Tag wertvolle Arbeiten leisten. Mehr Netto vom Brutto ist für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Familien immens wichtig. Hier spreche ich den Dienstleistungsbereich aber auch die Sozial- oder Gesundheitsberufe an.“ Die steuerliche Entlastung werde auch die Konjunktur in Schwung bringen, zeigt sich Winkler überzeugt. „Die Menschen können sich mehr leisten. Wer mehr ausgibt und konsumiert, sichert auch Arbeitsplätze. Davon profitieren Österreichs Klein- und Mittelbetriebe. Wir sprechen hier von einem Volumen von fünf Milliarden Euro zusätzlich, das den Beschäftigten aber auch unseren PensionistInnen zusätzlich bleibt.“

Kalte Progression endlich ausradieren

Arbeit in Österreich ist steuerlich derzeit deutlich zu hoch belastet. Ein Umstand, der sich mit der Lohnsteuerreform ab 1. Jänner 2016 ändern wird. „Besonders wichtig ist mir, dass der Eingangssteuersatz von derzeit 36,5 auf 25 Prozent gesenkt wird. So bleibt vor allem kleineren Einkommensbeziehern deutlich mehr am Lohnzettel. Zudem wird die Besteuerung künftig in sechs Tarifstufen gestaffelt. Das dämpft die kalte Progression. Aufgehalten wird sie dadurch nicht – noch nicht. Die Regierung muss jetzt zu ihrem Wort stehen, diese schleichende jährliche Steuererhöhung endgültig abzustellen. Ein konkretes Modell wurde uns für 2017 zugesagt“, betont der vida-Vorsitzende.

„6,4 Millionen ÖsterreicherInnen sollen nach der Steuerreform ab dem Jahr 2016 durchschnittlich 1.000 Euro pro Jahr mehr im Geldbörsel haben. Die Steuerreform, die wir Gewerkschafter angestoßen und mit Hilfe unserer Mitglieder durchgesetzt haben, wird Einkommen in großem Stil entlasten. Wir werden auch weiterhin ganz genau darauf achten, dass wir uns die Entlastung nicht selbst bezahlen. Wir wollen, dass sich die Menschen wieder mehr leisten können. Damit schaffen wir mehr Kaufkraft, mehr Wachstum und mehr Beschäftigung in unserem Land!“, schließt Winkler.