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Register für Gesundheitsberufe muss endlich starten

ÖGB-FGV und vida kritisieren Blockade durch zwei Bundesländer.

Das bereits im Sommer 2013 vom Nationalrat beschlossene Register für Gesundheitsberufe wäre eine Aufwertung der im Gesundheits- und Krankenpflegebereich tätigen Menschen, sind sich der Vorsitzende der ÖGB-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB-FGV), Josef Zellhofer, und der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner, einig. Dass der Beschluss des Nationalrates noch immer nicht umgesetzt ist, liegt an der Blocke durch die Bundesländer Niederösterreich und Salzburg. „Wir finden das unverantwortlich“, so Steinkellner und Zellhofer.

Das Gesundheitsberufsregister soll von den Arbeiterkammern aufgebaut werden. Die AK fungiert als Trägerorganisation der Registrierungsbehörde, und der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) übernimmt eine gutachterliche Tätigkeit im Rahmen jener Fortbildungen, die weder innerbetrieblich noch bei einem anerkannten Fortbildungsanbieter durchgeführt werden. Der gesamte Registrierungsvorgang unterliegt der Letztaufsicht des Gesundheitsministeriums.

Zellhofer: „Die AK würde dies als Serviceleistung für alle Berufsangehörigen anbieten, da 95 Prozent der Beschäftigten in nichtärztlichen Gesundheitsberufen bereits AK-Mitglieder sind. Der Vorteil wäre weiter, dass sie die Registrierung möglichst kostengünstig durchführt.“ Und es gäbe keine Verpflichtung AK-Mitglied zu werden. Steinkellner: „Es wäre kein Novum und entspricht auch den gesetzlichen Bestimmungen, dass einer Kammer staatliche Verwaltungsaufgaben übertragen werden. Die Lehrlingsstelle in der Wirtschaftskammer ist beispielsweise eine unabhängige Behörde, bei der auch Nichtmitglieder ihre Lehrverträge zwingend registrieren lassen müssen.“ Steinkellner und Zellhofer fordern daher, dass die Bundesländer Niederösterreich und Salzburg schnellstens ihre Blockade aufgeben.