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Zielpunkt-Pleite: Gewerkschaft vida kämpft um Sozialplan

Rund 150 ArbeiterInnen in Pfeiffer-Logistikzentrum betroffen.

„Die Zielpunkt-Insolvenz hat auch rund 150 ArbeiterInnen im Pfeiffer-Logistikzentrum in Wien wie der Blitz getroffen. Sie wurden einfach nach Hause geschickt“, so Andreas Gollner, Fachsekretär für den Bereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida. „Gibt es in Zukunft keinen Zielpunkt mehr, dann braucht auch leider dieses Zentrum vorerst niemand mehr. Von anderen Firmenschließungen wissen wir, dass Lager selten verkauft werden und die Belegschaft übernommen wird“.

Keine Zeit verlieren

Für Gollner ist es ein Gebot der Stunde, dass sich die Eigentümer rasch mit der Gewerkschaft vida an einen Tisch setzen, um einen Sozialplan für die betroffenen ArbeiterInnen auszuarbeiten. „Angesichts der hohen Zahl an Fällen können wir es uns nicht leisten, Zeit zu verlieren. Es geht darum, dass die Betroffenen zu ihrem Geld kommen und mit einem entsprechenden Sozialplan zusätzliche Überbrückungen gegeben sind.“ 

Betriebsversammlung kommende Woche

Es sei zwar rührend, dass  gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit von der Zielpunkt-Geschäftsführung zu hören ist, dass sie ihren MitarbeiterInnen von Herzen eine gute Zukunft wünscht, aber davon könnten sich die Betroffenen nichts kaufen, so Gollner: „Wenn sich Zielpunkt um seine Beschäftigten sorgt, dann ist jetzt der Zeitpunkt, zu zeigen, wie ernst man es wirklich meint. Die MitarbeiterInnen und die Gewerkschaften wurden von den Schließungsplänen vor vollendete Tatsachen gestellt. Das kann man nur als verantwortungsloses und mitarbeiterfeindliches Vorgehen bezeichnen. Im Vordergrund steht jetzt, dass die Beschäftigten nicht alleine gelassen werden. In Sachen Sozialplan werden wir sicher nicht lockerlassen. Zielpunkt wäre gut beraten, sich raschest mit den zuständigen Betriebsräten und vida an den Verhandlungstisch zu setzen."

Für kommenden Dienstag, 1. Dezember, ist eine Betriebsversammlung mit weiteren Informationen geplant. Die Gewerkschaft vida und die Betriebsräte erwarten sich, dass es bis dahin konkrete Antworten bzw. Termine für Sozialplanverhandlungen gibt.