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Gewerkschaft vida: Unterstützung für EU-Plan, europäische Airlines besser zu schützen

Schwarcz: "Es geht um Arbeitsplätze von zwei Millionen Beschäftigten in der Luftfahrtbranche".

Volle Unterstützung für das Vorhaben der EU-Kommission, europäische Fluggesellschaften besser vor unfairer Konkurrenz zu schützen, kommt heute von Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida. „Vor allem für Flieger aus den Golfstaaten brauchen wir endlich vernünftige Reglementierungen. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait oder Katar pumpen Unsummen an Subventionen und staatlichen Unterstützungen in ihre Airlines und deshalb können diese dann mit viel größeren Flugzeugen zu viel billigeren Preisen unterwegs sein. Da können europäische Airlines nicht mit. Hier braucht es faire und transparente Regeln und Abkommen, die auch die Arbeitsplätze der rund zwei Millionen Beschäftigten in der Luftfahrtbranche in der EU sichern und schützen. Nur so können auch heimische Fluglinien und somit auch die Flughäfen in Österreich weiter wachsen und am hart umkämpften Markt mitmischen. Wir bekennen uns zu Konkurrenzkampf, aber die Spielregeln müssen für alle gleich sein.“

Applaus spendet Schwarcz heute auch jenen ArbeitnehmervertreterInnen, die sich im Aufsichtsrat gegen das vorzeitige Weihnachtsgeschenk des Lufthansa-Vorstands an sich selbst gestemmt haben: „Ich verurteile es zutiefst, dass sich Spohr und Co. auf ihre teils millionenschweren Jahresgehälter jetzt noch Zuschläge von bis zu 200.000 Euro gönnen wollen. Das muss man sich vorstellen: Bei der Lufthansa, der Swiss und der AUA regieren die Sparstifte, über sich selbst will der Vorstand aber die Füllhörner ausschütten.“

Mitten im Tarifkonflikt mit den PilotInnen und FlugbegleiterInnen wolle sich der Lufthansa Vorstand selbst reich beschenken, empört sich Schwarcz: „Ich fordere ihn auf, die geplanten Erhöhungen in neue Fluggeräte zu investieren bzw. seinen MitarbeiterInnen zukommen zu lassen. Nicht die Vorstände sind das Gesicht einer erfolgreichen Airline. Es sind meine Kolleginnen und Kollegen bei der Lufthansa, der Swiss und AUA, die tagtäglich mit vollstem Einsatz die Kunden in den Fliegern betreuen. Sie haben es sich verdient, endlich auch die entsprechende finanzielle Anerkennung zu bekommen“, schließt Schwarcz.