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KV Privatkrankenanstalten: vida fordert Arbeitgeber zur Rückkehr an Verhandlungstisch auf

Gewerkschaft behält sich weitere Kampfmaßnahmen vor - vida-Steer: „Wir fordern Angebot deutlich über der Inflation und einen monatlichen Bruttomindestlohn von 2.000 Euro.“

Die Beschäftigten der Privatkrankenanstalten Österreichs haben am 14. Februar 2023 im Rahmen eines dreistündigen Warnstreiks in über 25 Gesundheitseinrichtungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Tirol für einen Teuerungsausgleich protestiert. „Die zahlreiche Teilnahme am Streik hat gezeigt, dass die Beschäftigten bereit sind, für ordentliche Gehaltserhöhungen zu kämpfen“, sagt Harald Steer, Kollektivvertrags-Chefverhandler der Gewerkschaft vida und verweist auf einen an die Arbeitgeber am Montag verschickten Brief mit der Aufforderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein wertschätzendes sowie gegen die Teuerung wirksames Angebot auf den Tisch zu legen. Andernfalls behalte sich das KV-Verhandlungsteam weitere gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen vor.

Selbstverständlich sei die vida auch zu Gesprächen unter Einbindung von Arbeitsminister Martin Kocher bereit. „Obwohl uns nach wie vor nicht klar ist, was das Bundeseinigungsamt schlichten soll“, kommentiert Steer das Einschalten des Amtes durch die Arbeitgeber: „Zentral für uns ist, die Kaufkraft zu erhalten. Dafür braucht es aber kein Einigungsamt, sondern ein wertschätzendes Angebot der Arbeitgeber, das derzeit aber nicht einmal die Inflation ausgleicht.“

„Die Menschen müssen von einem Vollzeitjob leben können. Wir fordern ein Angebot deutlich über der Inflation und einen monatlichen Bruttomindestlohn von 2.000 Euro“, sagt Verhandlungsleiter Steer und schließt: „Der Kollektivvertrag für die insgesamt 10.000 Beschäftigten bei den privaten Gesundheitseinrichtungen hat bei der Einkommenshöhe gegenüber den anderen Kollektivverträgen im Gesundheits- und Sozialbereich noch dringenden Aufholbedarf. Wir gehen davon aus, dass die Arbeitgeber aufgrund des Warnstreiks verstanden haben, dass es die Kolleginnen und Kollegen ernst meinen, wenn sie höhere Gehälter fordern.“