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Gewerkschaft vida begrüßt Stiftungsmodell zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Öffentlichen Verkehr

vida-Hebenstreit: Finanzielle Absicherung bei Umschulungen ist wesentlich, damit Betroffene Veränderungsprozesse auch mittragen

Dass die Regierung nun grünes Licht für die Einrichtung der von der Verkehrsgewerkschaft vida geforderten Arbeitsstiftung für Umschulungen in den Bereich des Öffentlichen Verkehrs gegeben hat, begrüßt vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. „Wir nehmen den Ball der Regierung, dass gemeinsam mit den Sozialpartnern ein Stiftungsmodell erarbeitet werden soll, gerne auf und werden dafür sorgen, dass die Stiftung mit Leben erfüllt wird“, sagt Hebenstreit.

Der vida ist bei ihrer Forderung nach einer Stiftung von Anfang an wichtig gewesen, dass die Verkehrsbeschäftigten weder die Corona- noch die Klimakrise mit Arbeitslosigkeit und drastischen Einkommensverlusten bezahlen müssen, so der vida-Vorsitzende weiter. Die Erfahrungen durch die Insolvenz der Fluglinie Level aber auch der Personalabbau bei der Westbahn haben gezeigt, dass Corona massive Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihre Arbeitsplätze haben kann. Auch der Kampf gegen die Klimakrise mit der Reduktion von CO-Emissionen könne sich auf die Arbeitsplatzsituation wie etwa in der Luftfahrt auswirken, begründet Hebenstreit seine Forderung.

Ehemalige Level-Beschäftigte seien noch immer auf der Suche nach neuen Jobs und drohten in die Notstandshilfe abzurutschen. Aufgrund der teils noch eingeschränkten Reisemöglichkeiten seien auch Beschäftigte bei Reisebusunternehmen und bei anderen Unternehmen in der Luftfahrt bezüglich ihrer Jobs verunsichert. Die kommende Arbeitsstiftung sei daher zusätzlich zur Kurzarbeit ein dringend benötigtes Instrument für jene, die sich aus ihrem Unternehmen und ihrer Branche wie etwa aus der Luftfahrt durch gezielt geförderte Umschulungen in den Öffentlichen Verkehr „hineinentwickeln“ wollen oder müssen. „Dabei ist die finanzielle Absicherung der Lebenserhaltungskosten der Betroffen über eine Stiftung und jetzt auch durch zusätzliche AMS-Mittel ein ganz wesentlicher Punkt, damit die Menschen Umschulungen und Veränderungsprozesse auch mittragen“, bekräftigt Hebenstreit.