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Gewerkschaften GPA, vida und younion: „Ausweitung des Corona-Bonus ist gewerkschaftlicher Erfolg!“

Ausnahme von Teilen des Gesundheits- und Sozialbereichs unverständlich.

„Gewerkschaftliches Engagement zahlt sich aus! Durch unsere Demonstration und den öffentlichen Druck wurde der Corona-Bonus im Gesundheitssystem ausgeweitet“, so die Vorsitzenden der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber, vida, Roman Hebenstreit und younion, Christian Meidlinger zur heutigen Beschlussfassung im Parlament.

Teiber: „Mit unseren Aktionen haben wir durchgesetzt, dass mehr Beschäftigte im Gesundheitsbereich vom Corona-Bonus profitieren. Damit haben wir ein Stück mehr Gerechtigkeit erreicht. Die Nachschärfungen reichen aber nicht.“ Die Gewerkschafterin ergänzt: „Dass zum Beispiel die Behindertenarbeit oder die Sanitäterinnen und Sanitäter ausgenommen sind, ist nach wie vor völlig unverständlich. Alle im Gesundheits-und Sozialbereich haben sich nach der schweren Arbeit in der Krise diesen Bonus verdient.“

Roman Hebenstreit sagt: „Bundeskanzler Kurz hat versprochen, dass niemand zurückgelassen wird, koste es, was es wolle. Das jetzt wieder einzelne Beschäftigtengruppen wie beispielsweise im Rettungs-, Sicherheits- und psychologischen Dienst zurückgelassen werden, ist inakzeptabel. Der Bundeskanzler gönnt sich Werbeeinschaltungen in Millionenhöhe, aber die Menschen, die seit Monaten ihre persönliche Gesundheit für uns riskiert haben, sind ihm nicht mal einen 500-Euro-Corona-Bonus wert. Alle Kolleginnen und Kollegen im Gesundheits- und Sozialbereich sollen endlich das bekommen, was ihnen zusteht!“

„Dieser Erfolg der Gewerkschaften kann nur ein erster Schritt sein. Dass Gruppen wie die Berufsrettung ausgenommen werden zeigt, dass die Regierung keine Ahnung von der Arbeitswelt hat. Darüber hinaus erwarten sich weitere Berufsgruppen, die während der Pandemie ununterbrochen für die Bevölkerung da waren - wie zum Beispiel die Beschäftigten im Kindergarten - eine Prämie von der Regierung“ sagt der Vorsitzende der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, Christian Meidlinger.

„Jetzt wird es an den Ländern liegen, den Bonus möglichst rasch zur Auszahlung zu bringen. Viele Beschäftigte können das Geld im Sommer gut gebrauchen. Es gibt keinen Grund jetzt zu trödeln“, so Teiber, Hebenstreit und Meidlinger unisono.