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vida-Delfs zu Lockdown: Hygiene- und Verpflegungsinfrastruktur für BerufskraftfahrerInnen sicherstellen!

Gewerkschaft: Schachtel und Kübel sind keine Alternative für entsprechende Sanitäranlagen mit Hygienemöglichkeiten

Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der für die BerufskraftfahrerInnen zuständigen Gewerkschaft vida, fordert angesichts des erneuten Lockdowns den Krisenstab des Gesundheitsministeriums auf, für die BerufskraftfahrerInnen die entsprechende Hygiene- und Verpflegungsinfrastruktur entlang der Autobahnen sicherzustellen. Denn zu Beginn der Pandemie seien die Rahmenbedingungen für sie furchtbar gewesen: „Es hat keine ausreichenden WC-Möglichkeiten gegeben. Die FahrerInnen mussten sich mit Schachteln, Kübeln und Ähnlichem behelfen. Sie hatten aufgrund des Lockdowns auch keine Möglichkeiten, zu duschen oder warme Mahlzeit einzunehmen“, erinnert Delfs.

Delfs appelliert daher an den Krisenstab, dringend sicherzustellen, dass ausreichend geöffnete und vor allem auch regelmäßig desinfizierte WC- und Duschanlagen entlang der Autobahnen zu Verfügung stehen. Zur Sicherung der Verpflegungsmöglichkeiten für die BerufskraftfahrerInnen – die Gastronomie wird ja behördlich geschlossen – sollte es auf den Autobahnen Ausnahmen geben bzw. müsse der Krisenstab für alternative Verpflegungsmöglichkeiten sorgen, fordert der Gewerkschafter und fügt hinzu: „Gerade in Krisenzeiten ist das gute Funktionieren der Logistikketten unerlässlich. Entscheidend dafür sind gut geschützte und ausreichend versorgte FahrerInnen.“ Für Delfs wäre auch wichtig, entlang der Autobahnen in regelmäßigen Abständen medizinische Erstversorgungsstationen für die LenkerInnen einzurichten. Dazu kann sich der Gewerkschafter Kooperationen mit Freiwilligenorganisationen vorstellen.

Sehr oft werde den LenkerInnen bei den zu beliefernden Firmen der Zugang zu den hauseigenen WC-Anlagen verweigert. Dann blieben vereinzelt nur mehr „Dixi-Klo-Möglichkeiten“ außerhalb des Firmengeländes, ohne Gelegenheiten, sich die Hände zu waschen, ersucht Delfs den Krisenstab, Wirtschaftstreibende auch anzuweisen, den Zugang zu Hygienemöglichkeiten bzw. WC-Anlagen zu ermöglichen, damit die Sicherheit für die LenkerInnen gewährleistet ist.

Delfs erwartet sich, dass der Krisenstab die Gewerkschaft über geplante Maßnahmen oder Änderungen zügig informieren werde. Der Krisenstab möge auch sicherstellen, dass die Gewerkschaft vom Autobahnbetreiber entsprechende Informationen über offene und zugängliche Sanitäranlagen und Gastronomieeinrichtungen erhalte, um diese Informationen umgehend an die FahrerInnen direkt bzw. über deren BetriebsrätInnen weitergeben zu können.