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KV Sozialwirtschaft: Warnstreiks nach erfolgloser fünfter Verhandlungsrunde

Gewerkschaften GPA-djp und vida fordern weiter 35-Stunden-Woche.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) wurden am späten Montagabend nach 13 Stunden erneut ergebnislos unterbrochen. Die Arbeitgeber verweigern nach wie vor grundsätzlich das Gespräch über die Gewerkschaftsforderung nach der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Runde bereits zu konstruktiven Gesprächen über eine mögliche Etappenlösung bereit gewesen waren, herrscht seit der vierten Runde Gesprächsverweigerung über die Gewerkschaftsforderung. In der fünften Runde haben die Arbeitgeber lediglich vorgeschlagen, die Entscheidung über eine mögliche 37-Stunden-Woche in die Betriebe zu verlagern.

„Nachdem die Arbeitgeber nicht zu konstruktiven Verhandlungen bereit sind, erhöhen wir jetzt die Schlagzahl“, so Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA-djp: „Ab morgen finden österreichweit Warnstreiks statt. Die betrieblichen Abläufe werden dabei beeinflusst, es muss sich aber niemand um die Gesundheit oder Würde seiner Angehörigen sorgen.“

„Wir sind jederzeit für einen guten Abschluss bereit. Sicherheitshalber haben wir uns aber seit der letzten Verhandlungsrunde bereits auf die Warnstreiks vorbereitet. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen eine Arbeitszeitverkürzung. Das werden sie bei den Streiks zeigen“, erklärt Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

Der ÖGB hatte bereits vergangene Woche die Streikfreigabe erteilt. Der Großteil der Streiks wird Mittwoch, 12. Februar, stattfinden.

Der nächste Verhandlungstermin wurde für Montag, den 17. Februar vereinbart.