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Kurierdienst Veloce: Kündigung vor Betriebsratsgründung

Mitarbeiterfeindliches Verhalten muss mit allen Mitteln bekämpft werden!
Drei Tage nach Einberufung einer Betriebsversammlung beim Unternehmen Veloce Kuriere wurden Fahrradboten, die die Kundmachung unterschrieben haben, gekündigt. „Es ist unfassbar, wie Betriebe versuchen, ihre Beschäftigten kleinzuhalten. Und das nur, weil man Angst hat, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann mitreden und Probleme in die Öffentlichkeit bringen“, sagt Helmut Gruber, Wiener Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida und Vizepräsident der AK Wien.

Seitens der Gewerkschaft vida werde natürlich eine Anfechtung wegen verpönten Motivs beim Arbeits- und Sozialgericht eingebracht.
 
„Dieses gewerkschafts- und mitarbeiterfeindliche Verhalten, das seitens der Firma an den Tag gelegt wird, werden wir mit allen Mitteln bekämpfen!“
 
Helmut Gruber, Landesvorsitzender vida-Wien
 
Erst kürzlich erhielt Veloce einen Auftrag von der Stadt Wien, die eine Umstellung der städtischen Covid-Testlogistik auf Fahrrad- bzw. E-Moped-Testung durchgeführt hatte. „Es ist schon sehr befremdlich, dass sich eine Firma wie Veloce, die im Auftrag der Stadt Wien tätig ist, das Recht einer Betriebsratsgründung, das gesetzlich verankert ist, mit Füßen tritt“, stellt vida-Gewerkschafter Gruber klar. 
 
Recht auf Betriebsratsgründung
 
Einer der Gekündigten ist Jakob Z., der sich gemeinsam mit KollegInnen entschlossen hatte, einen Betriebsrat zu gründen, weil es Unklarheiten bezüglich Gehalt, Arbeitszeiten, Arbeitskleidung und anderem Arbeitsmaterial gegeben hatte. „Wir haben mehrfach hinsichtlich dieser Unklarheiten nachgefragt, aber keine befriedigenden Antworten bekommen“, erzählt er und ergänzt, dass FahrerInnen, die täglich mit Corona-Verdachtsfällen zu tun haben, trotz Versprechungen noch kein einziges Mal auf Corona getestet wurden.


Per Mail gekündigt

Jakob Z. und seine KollegInnen wurden übrigens per E-Mail über ihre Kündigung informiert. Für die Gewerkschaft vida ist klar, dass das Vorgehen seitens des Unternehmens ein gerichtliches Nachspiel haben wird. „Solche Machenschaften werden wir nicht akzeptieren. Auch die Betriebsversammlung wird stattfinden, um die Beschäftigten zu informieren und über ihre Rechte aufzuklären“, schließt Gewerkschafter Gruber.

+++ UPDATE +++

>>> Nach durchgeführter Betriebsversammlung am 7. Dezember steht einer Betriebsratswahl nichts mehr im Wege.


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