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Warum sprecht ihr nicht mit uns?

Gewerkschaften von Verhandlungen zu Qualitätsstandards für Kindergärten ausgeschlossen.

Mit einem stillen Protest vor dem Bildungsministerium machten die Gewerkschaften younion _ Die Daseinsgewerkschaft, vida, GPA-djp, die Arbeiterkammer und die ÖGB-Frauen auf die erste Sitzung des Beirats für Elementarpädagogik aufmerksam, der ohne Sozialpartner stattfindet. Das Gremium erarbeitet hinter verschlossenen Türen einheitliche Qualitätsmindeststandards für Kindergärten und Horte.


Die Beschäftigen in den Kindergärten waren bei der ersten Corona-Welle unermüdlich im Einsatz, sie halten auch jetzt das System am Laufen. Gerade die Corona-Krise hat die große Bedeutung der Kinderbetreuung und Elementarbildung für ArbeitnehmerInnen und Gesellschaft aufgezeigt. Nicht zu verstehen ist es dann, dass die Sozialpartner in die Gespräche nicht einbezogen werden. Besonders unverständlich ist, dass das Personal in so wichtigen Fragen, wie dem Erwachsenen-Kind-Schlüssel oder einer einheitlichen Ausbildung nicht gehört wird.

Was in dem Beirat beschlossen wird, hat unmittelbaren Einfluss auf rund
371.000 Kinder und rund 61.500 Beschäftigte

Einheitliche Richtlinien gefordert

Es braucht dringend ein bundeseinheitliches Rahmengesetz, um einheitliche und qualitativhochwertige Mindeststandards zu gewährleisten und Eltern und Beschäftigte zu entlasten. Diesbezüglich wurde letzte Woche auch ein gemeinsames Forderungspapier aller Sozialpartnerinnen und der Industriellenvereinigung präsentiert. 

Die Gewerkschaft vida fordert eine bundesweit verpflichtende und einheitliche Ausbildung für Kindergarten-AssistentInnen.

„Sofort geregelt gehören jetzt auch die Corona-Maßnahmen für die Kinderbildungseinrichtungen. Hier gibt es von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde noch die unterschiedlichsten Vorgaben.
Dieser "Corona-Irrgarten" ist weder den Beschäftigten noch den Eltern und schon gar nicht den Kindern noch länger zumutbar!“ 

Sylvia Gassner, Vorsitzende vida-Fachbereich Soziale Dienste

In manchen Bereichen stehen für 25 Kinder eine Pädagogin und eine Assistentin zur Verfügung. Auch hier braucht es einheitliche Standards zu Gruppengröße und Betreuungsschlüssel nach internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Ausbildungsoffensive - jetzt!

Im Regierungsprogramm ist eine Ausbildungsoffensive für ElementarpädagogInnen vorgesehen. Es braucht rasch mehr qualitätsvolle Bildungsplätze in den elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen. Nur so können die Qualität in den Kindergärten und – ebenso wichtig – der Betreuungsschlüssel verbessert werden.

Weiters
braucht es zusätzliche Mittel, damit Österreich im europäischen Vergleich Schritt halten kann. Die EU-Staaten investieren im Schnitt 1 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in Kindergärten –in Österreich sind es nur 0,67 Prozent. 

Unterstütze auch du die Online-Petition für mehr Geld und Ressourcen in der Elementarpädagogik!

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