vida

Wir haben einen Abschluss

Plus 4 Prozent für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich erreicht.

+++ KV-Update 26.11.2024: 

Am 25. November 2024 konnte nach stundenlangen Kollektivvertragsverhandlungen eine Einigung erzielt werden. Für 130.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich gilt der Kollektivvertrag Sozialwirtschaft Österreich. Nach drei Verhandlungsrunden, hunderten Aktionen, Betriebsversammlungen und Demonstrationen konnten die Gewerkschaften vida und GPA den Druck erhöhen und eine Gehalts- und Lohnerhöhung von + 4 Prozent durchzusetzen.

"Danke an alle, die sich bei den Kundgebungen, Aktionen und Betriebsversammlungen hinter uns gestellt haben. Nur so war dieser Abschluss möglich."

Sylvia Gassner, Vorsitzende Fachbereich Soziale Dienste, und Michaela Guglberger, KV-Verhandlerin für die vida

Kaufkraft gesichert

Mit dem Gehaltsabschluss von + 4 Prozent sichern wir die Kaufkraft der Beschäftigten. Besonders in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten stellen wir sicher, dass die Beschäftigten sich ihr Leben weiter leisten können.

Mehr Geld erkämpft

Auch im Rahmenrecht sind uns Erfolge gelungen. So konnten wir mehr Geld fürs Einspringen sicherstellen und darüber hinaus eine bessere Einstufung für Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung erreichen. Nur wenn wir die Arbeitsbedingungen kontinuierlich verbessern, können wir die Attraktivität dieser wichtigen Branche erhöhen.

Der Kollektivvertragsabschluss bringt dir:

  • Die Mindest- und IST-Gehälter werden um + 4 Prozent erhöht.
  • Die Zulagen und Zuschläge werden um + 4 Prozent erhöht.
  • Der große Flexibilitätszuschlag (Prämie fürs Einspringen) wird auf 50 Euro erhöht.
  • Der kleine Flexibilisierungszuschlag wird auf 25 Euro erhöht.
  • Der Pflegezuschuss bleibt als Zusatzkollektivvertrag erhalten.
  • Die Verwendungsgruppen für Verwaltungsangestellte werden verbessert.
  • Eine soziale Absicherung für Tageseltern wurde vereinbart.

Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2025.

+++ KV-Update 18.11. 2024:

Die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft forderten einen Abschluss über Inflation und Arbeitszeitverkürzung. Unterstützung erhielten sie dabei von den Gewerkschaften vida und GPA.

Nach dem Abbruch der zweiten Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft haben die Gewerkschaften vida und GPA am Montag zu Kampfmaßnahmen geladen. Zahlreiche Mitarbeiter:innen aus Gesundheits- und Sozialberufen haben sich daraufhin im Wiener Sigmund-Freud-Park versammelt, um für einen Abschluss über der Inflation und mehr planbare Freizeit zu demonstrieren.

Profis verdienen mehr

Zur Demonstration mit Ziel Heldenplatz kamen Betroffene aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Am Dienstag ist eine weitere Kundgebung in Linz angesetzt. Auf Transparente forderten die Protestierenden "viel mehr Personal" und identifizierten die letzte Pflegereform als "Schall und Rauch". Die zentrale Forderung lautete: "Profis verdienen mehr".

Die überwiegend weiblichen Mitarbeiterinnen der Branche bringen eine gute Ausbildung, Menschlichkeit, Fachwissen, emotionale Intelligenz und Fingerspitzengefühl in ihrem Beruf ein. All das wird aber nicht entsprechend gewürdigt. Lediglich die Inflation abzugelten, ist hier zu wenig. Es braucht höhere Löhne und mehr Arbeitszeitqualität.

Faire Gehaltserhöhung über Inflation

Die zuständigen Gewerkschaften vida und GPA fordern eine KV-Erhöhung von 6,1 Prozent. Die Dienstgeber wollen hingegen nur einen Inflationsausgleich und verweisen auf die rollierende Inflation von November des Vorjahres bis Oktober 2024 von 3,53 Prozent. Sylvia Gassner, Vorsitzende des vida-Fachbereichs Soziale Dienste, verwies in ihrer Demo-Rede darauf, dass die Kolleg:innen im Sozialbereich mit Menschen arbeiten. "Das darf nicht weniger wert sein als die Arbeit an der Maschine", so Gassner. Die Gehälter müssten ordentlich erhöht werden: "Eure Arbeit ist es wert, dass es sich im Geldbörserl auszahlt." GPA-Vorsitzende Barbara Teiber sprach von der Demobühne von hochprofessioneller Arbeit in der Branche, die auch entsprechend entlohnt werden müsse.

Wir als Gewerkschaftsbewegung werden weiter für einen angemessenen Kollektivvertrag kämpfen, wenn notwendig noch viele Wochen. Die nächsten Verhandlungen sind für 25. November angesetzt.

 


 

+++ KV-Update 11.11. 2024: Die zweite Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft Österreich wurde nach 10 Stunden unterbrochen. Nachdem seitens der Arbeitgeber keine Bewegung hinsichtlich der Gehaltserhöhung stattfand, erhöhen wir mit Betriebsversammlungen, Aktionen und Demonstrationen den Druck. Die Arbeitgeber haben ihr Angebot in Höhe der Inflationsrate nicht erhöht.

Folgende gewerkschaftliche Maßnahmen werden nun ergriffen:

  • Betriebsversammlungen in ganz Österreich während der Arbeitszeit
  • Betriebsrätekonferenz in der Steiermark (12.11.2024)
  • Demonstration in Wien (18.11.2024)
  • Kundgebung in Linz (19.11.2024)
  • diverse öffentliche Aktionen
  • Österreichweite Aktion „6 Minuten für 6,1 Prozent“ - Beschäftigte unterbrechen für 6 Minuten ihre Tätigkeit (22.11.2024)

„Wer die Branche attraktiver machen will, braucht zwei maßgebliche Faktoren: Ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Bei den heutigen Verhandlungen haben wir uns beidem gewidmet, von Seiten der Arbeitgeber aber keine maßgebliche Bewegung wahrnehmen können. Das ist nicht der Umgang, den sich die Beschäftigten, die täglich gesellschaftlich relevante Höchstleistungen vollbringen, verdient haben.“

Sonja Hör, KV-Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. November 2024 statt.

+++ KV-Update 22. 10. 2024: Die erste Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft Österreich wurde nach 8 Stunden unterbrochen. Besonderes Augenmerk haben die beiden Gewerkschaften GPA und vida in dieser Runde auf die Verhandlung von Arbeitsbedingungen gelegt. Das Arbeitgeberangebot in Höhe der Inflationsrate ist aus Sicht der Gewerkschaften zu wenig, GPA und vida bleiben bei ihrer Forderung von + 6,1 Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. November 2024 statt.

„In der Sozialwirtschaft gibt es über einhundert verschiedene Berufe. Der Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen aller Berufsgruppen, teils mit spezifischen Regelungen. Heute haben wir mit den Arbeitgebern unsere Vorstellungen für die künftige Gestaltung der Arbeitsbedingungen intensiv diskutiert. Es muss auch im Interesse der Unternehmen sein, als Dienstgeber attraktiver zu werden.“

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

+++ KV-Update 1. 10. 2024: Die Gewerkschaften GPA und vida haben ihre Forderungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich – SWÖ) den Arbeitgebern übergeben. Im Mittelpunkt der gewerkschaftlichen Forderungen steht eine Gehaltserhöhung von + 6,1 Prozent. Dazu kommt ein umfangreiches Forderungspaket im Rahmenrecht.

Neben der Gehaltserhöhung werden verschiedene Maßnahmen zur Einstufung und Entlastung, auch im Bereich der Arbeitszeit (mehr Urlaub, geringere Normalarbeitszeit), gefordert.

Lange Ausbildung - niedriges Gehalt

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, sagt: „Die Arbeit im Gesundheits- und Sozialbereich ist hoch professionell. So muss sie auch bezahlt werden. Obwohl in unserer Branche Profis mit langen Ausbildungen und viel Erfahrung am Werk sind, sind ihre Gehälter immer noch unterdurchschnittlich. Eine ordentliche Erhöhung ist ein Zeichen des Respekts vor ihrer hervorragenden Arbeit.“

„Neben dem Gehaltsplus fordern wir Maßnahmen zur Erhöhung der Dienstplansicherheit und zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen. Um die Branche attraktiver zu machen, braucht es bessere Arbeitsbedingungen.“

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

Die erste Verhandlungsrunde findet am 22. Oktober statt. Der aktuelle Kollektivvertrag gilt seit 1. Jänner 2024 für 130.000 Beschäftigte in über 100 Berufen. Der Frauenanteil beträgt über 70 Prozent, die Teilzeitquote liegt ebenfalls bei 70 Prozent.


 

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