Lohnerhöhung und Mobilitätswende, JETZT!
Nach dem Abbruch der Kollektivvertragsverhandlungen im Eisenbahnbereich durch die Arbeitgeber steht ein österreichweiter Warnstreik am 28. November im Raum. Unterstützung für die Forderungen der Gewerkschaft vida kommt von zahlreichen Umweltorganisationen. In Salzburg fand heute, 25. November, vor dem Hauptbahnhof eine Solidaritätsbekundung von Fridays for Future mit der Gewerkschaft vida statt.
Zukunftsjobs müssen gerecht entlohnt sein
Der Landesvorsitzende der vida Salzburg, Friedrich Schinagl, warnt: „Mit Löhnen unter 2.000 Euro brutto im Monat – wie etwa im boomenden Nachtzuggeschäft – wird sich der Personalmangel nicht beheben lassen! Es wird zunehmend schwieriger, junge Leute für diese zukunftsträchtige Branche zu gewinnen.“
„Unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Eisenbahn tragen große Verantwortung für die Sicherheit der Bahn-Kundinnen und Bahn-Kunden. Unsere Forderung nach einem monatlichen Fixbetrag würde insbesondere den niedrigen und mittleren Einkommen nachhaltig zugutekommen.“
Friedrich Schinagl, Landesvorsitzender vida Salzburg
Ausbau der Öffis geht nur mit Personal
Fridays for Future Salzburg unterstützen die Forderungen der Gewerkschaft vida:
„Wir brauchen jetzt eine Mobilitätswende hin zu leistbaren und attraktiven Öffis! Weniger Individualverkehr bedeutet auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr und mehr Lebensqualität durch verkehrsberuhigte Zonen und weniger Lärm. Doch der Ausbau der Öffis kann nur funktionieren, wenn auch genügend Beschäftigte in diesem Bereich arbeiten. Dafür braucht es faire Arbeitsbedingungen und eine gerechte Entlohnung. Deshalb unterstützen wir die Forderungen der vida!“
Patricia Häusler, Fridays for Future Salzburg
Klimaschutz fährt auf der Schiene
Dem öffentlichen Bahnverkehr kommt eine wichtige Rolle im Klimaschutz zu, führt Friedrich Schinagl weiter aus. „Mit der ablehnenden Haltung gefährdet die Arbeitgeberseite die österreichische Position als Bahnland Nummer eins in der EU. Mehr umweltfreundlichen Bahnverkehr in Österreich kann es nur mit ausreichendem Personal geben! Und dafür braucht es kräftige Lohnerhöhungen in Form von fixen Beträgen, die vor allem den unteren und mittleren Einkommen zugutekommen würden“, betont der vida-Landesvorsitzende.
Stärke uns den Rücken
Gerade in Zeiten wie diesen gilt es gemeinsam für einen starken Lohnabschluss zu kämpfen. Klar ist, dass es sich 2022 um keine normale Lohnrunde handeln wird und wir einen Abschluss brauchen werden, der ein starkes Fundament bildet. Dieses Fundament muss den schweren Aufgaben, welche auf den gesamten Sektor zukommen werden, Stand halten. Bereits heute ist klar, dass wir 2022 vielerorts einen Preisschock erleben werden – sei es bei Krediten, Versicherungen aber vor allem bei den lebensnotwendigen Gütern. Sicher ist, je stärker wir als deine Arbeitnehmervertretung sind, desto mehr können wir für dich bei den Verhandlungen rausholen. Auch du kannst mithelfen!