Daseinsvorsorge statt Krise
Wir kennen die Bilder aus unterschiedlichsten Ländern der Welt und teilweise sogar in Europa: große und stinkende Müllhaufen in den Straßen, ein halber Liter Trinkwasser für drei Euro oder unleistbare Arztkosten. In Österreich ist das zum Glück nicht so – der Grund dafür lautet: Daseinsvorsorge.
Nicht selbstverständlich
Am 23. Juni ist Tag der Daseinsvorsorge. Damit stehen gute Infrastruktur wie Strom-, Energie- und Wasserversorgung, öffentlicher Verkehr, Müllabfuhr, Abwasserentsorgung und Gesundheitswesen im Mittelpunkt.
„Für die Gesellschaft sind die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge alle selbstverständlich, aber so selbstverständlich ist es nicht. Vor allem weil dahinter Tausende Kolleginnen und Kollegen stehen, die das System am Laufen halten. Und der Druck, Bereiche zu privatisieren, ist enorm.“
Anna Daimler, Generalsekretärin der Gewerkschaft vida
System am Laufen halten
Gerade rund um den ersten Corona-Lockdown im März 2020 wurde man Zeuge davon, wer das System in Österreich am Laufen hält und welchen Wert Daseinsvorsorge hat. „Dass es in Österreich trotz des Ausnahmezustands so gut funktioniert hat und generell leistbar ist, ist dem öffentlichen System zu verdanken, das auch für die hohe Lebensqualität in Österreich verantwortlich ist“, so Daimler weiter und betont, dass Österreich in der Covid-19-Pandemie neuerlich bewiesen hat, dass sich die Menschen auf das System verlassen können. In anderen (europäischen) Ländern hat sich hingegen gezeigt, was passieren kann, wenn öffentliche Dienstleistungen privatisiert werden und der Profit im Vordergrund steht.
Vor Privatisierung schützen
Durch Privatisierung und massive Einsparungen im öffentlichen Gesundheitssystem in den USA, in Italien oder Spanien war man auf diese Krisensituation nicht optimal vorbereitet. Das Gesundheitssystem kam schnell an seine Grenzen, viele Menschen haben das mit ihrem Leben bezahlt. Dienstleitungen, die unter den Begriff Daseinsvorsorge fallen, werden in Österreich von Ländern, Städten und Gemeinden erbracht.
Wichtig: Nicht der finanzielle Gewinn, sondern hohe Qualitätsstandards, ein breiter Zugang für alle, Versorgungssicherheit und Beständigkeit stehen im Vordergrund. So werden der Bevölkerung qualitativ hochwertige Leistungen zu erschwinglichen Preisen garantiert.
vida für alle im Einsatz
Der Gewerkschaft vida kommt als ArbeitnehmerInnenvertretung in vielen dieser systemrelevanten Branchen eine besondere Rolle zu:
„Wir verhandeln mehr als 100 Kollektivverträge in diesen Bereichen und kämpfen für faire und gute Arbeitsbedingungen. Vom Arbeitsumfeld dieser Beschäftigten hängt das Schicksal vieler Tausender Menschen ab. Das und vor allem die Arbeitsbedingungen sind unser Antrieb.“
vida-Generalsekretärin Anna Daimler
Gemeinsam stark!
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