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Niederträchtiger Umgang mit ArbeiterInnen

Regierung verschiebt Angleichung von Kündigungsfristen erneut.

Mit dem Beschluss der türkis-grünen Bundesregierung vom 17. Juni 2021 wird die Gleichstellung der Kündigungsfristen von ArbeiterInnen und Angestellten schon zum zweiten Mal verschoben. Das kritisieren die Vorsitzenden der beiden größten ArbeiterInnengewerkschaften, Rainer Wimmer von der PRO-GE, und Roman Hebenstreit von der Gewerkschaft vida.

„Damit sendet die Bundesregierung ein deutliches Signal an Arbeiterinnen und Arbeiter: Ihr seid für uns Beschäftigte zweiter Klasse und sollt es auch bleiben.“
PRO-GE Vorsitzender Rainer Wimmer und vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit

Wie angekündigt, werden die Abgeordneten von ÖVP und Grünen heute Abend dem Antrag zustimmen, die Gleichstellung der Kündigungsfristen von Angestellten und ArbeiterInnen bei Kündigung durch den Arbeitgeber um weitere drei Monate zu verschieben. Von dieser Maßnahme sind rund 600.000 ArbeiterInnen betroffen, die nun weiterhin damit rechnen müssen, binnen weniger Tage ihren Arbeitsplatz zu verlieren.Arbeitsbedingungen verbessern – jetzt!
Dieser niederträchtige Umgang mit ArbeiterInnen werde sich aber als Boomerang für die Wirtschaft erweisen, sind die Gewerkschafter überzeugt, denn der Mangel an FacharbeiterInnen spitze sich zu. „Anstatt alles zu unternehmen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, schreibt man 100 Jahre Ungleichbehandlung fort. Wie soll so ein junger Mensch motiviert werden, eine Karriere als FacharbeiterIn einzuschlagen?“, fragen die Gewerkschaftsvorsitzenden. Vielmehr signalisiere man, sich von bestimmten Branchen fernzuhalten, wenn man seinen Beruf zu vernünftigen Bedingungen ausüben wolle.Faire Kündigungsfristen für „hart arbeitenden Pöbel“
In Chats habe Kanzler-Vertrauter Thomas Schmid normale Menschen als Pöbel und Tiere bezeichnet. „Die heutige Abstimmung wird zeigen, dass sich das Menschenbild der ÖVP-Abgeordneten davon kaum unterscheidet. Dem hart arbeitenden Pöbel ist nichts gegönnt, nicht einmal faire Kündigungsfristen“, so Wimmer und Hebenstreit. Für die Gewerkschaften enttäuschend sei, dass diese arbeiterInnenfeindliche Politik von den grünen GewerkschafterInnen im Parlament ohne mit der Wimper zu zucken, mitgetragen wird.
 

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