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Es geht um die Zukunft der Pflege

Ausbildung und Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden.

Pflegekräfte von den Philippinen, um den Pflegenotstand in Österreich zu lösen? Wenn es nach der Wirtschaftskammer Österreich geht, dann ist das die Zukunft. Wie aus einem Papier der Wirtschaftskammer zu einem Pilotprojekt hervorgeht, sollen philippinische Pflegekräfte zwei Jahre an der Seite einer diplomierten KrankenpflegerIn in Österreich arbeiten, bis die Ausbildung anerkannt wird. Danach kann die Kollegin oder der Kollege ebenfalls als diplomierte KrankenpflegerIn arbeiten. vida-Gewerkschafter Gerald Mjka ist fassungslos. „Wir haben 400.000 Arbeitssuchende, von denen viele in die Pflege können und das auch wollen. Den arbeitssuchenden Menschen hier müssen wir die Möglichkeit geben, den Weg in die Pflege auch machen zu können“, so der Vorsitzende des Fachbereichs Gesundheit der Gewerkschaft vida, der am Montag im Ö1-Morgenjournal zu hören war.

Pflegeberuf attraktiver machen

Seit Jahren kritisiert die vida die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege und weist darauf hin, dass es dringend Investitionen in die Ausbildung braucht. „Egal ob es die Ausbildung in jungen Jahren ist oder eine Umschulung später. Die Regierung muss den Kolleginnen und Kollegen für die Zeit der Ausbildung oder Umschulung finanzielle Unterstützung zukommen lassen, um sich in dieser Zeit das Leben leisten zu können“, so Mjka. Keiner wechselt in die Branche, wenn die Rahmenbedingungen samt Bezahlung nicht stimmen.

70.000 PflegerInnen bis 2030

Die Beschäftigten in der Pflege, egal ob in Krankenhäusern oder in der Langzeitpflege, würden seit mehr als einem Jahr am Limit arbeiten und viele überlegen sich schon, sich aus der Pflege zu verabschieden, wenn die Corona-Krise vorbei ist. „Die Kolleginnen und Kollegen hören jetzt nur deswegen nicht auf, weil sie die anderen Kollegen, Patienten und die zu Betreuenden nicht im Stich lassen wollen“, erklärt der Fachbereichs-Vorsitzende. Berechnungen ergeben, dass es bis 2030 mehr als 70.000 Kolleginnen und Kollegen braucht. „Verabschiedet sich noch zusätzlich Personal, erhöht sich die Zahl. Hier braucht es Anreize, bessere Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven, um schleunigst mehr Personal zu bekommen“, so Mjka.

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