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KV-Fahrradzustellung

Plus 2,2 Prozent Lohnerhöhung erreicht. Auch Kilometergeld deutlich angehoben.

Die Gewerkschaft vida und ihr Kollektivvertragspartner Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben sich bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die FahrradbotInnen darauf geeinigt, dass der KV-Mindeststundenlohn rückwirkend mit 1. Jänner 2021 um 2,2 Prozent erhöht wird. Das Mindesteinkommen für Neueinsteiger beträgt bei einer 40-Stunden-Woche somit 14 Mal im Jahr rund 1.539 Euro brutto. Die vida hatte im September 2019 >>weltweit den ersten Kollektivvertrag für FahrradzustellerInnen abgeschlossen.

vida-KV-Verhandler Karl Delfs, Bundesekretär des vida-Fachbereichs Straße, zeigt sich sowohl über das prozentuelle Ergebnis als auch über die erreichten Verbesserungen im KV-Rahmenrecht erfreut: Es hat sich bei den Verhandlungen gezeigt, dass die Sozialpartnerschaft in Corona-Krisenzeiten gut arbeitet. Denn der erreichte KV-Abschluss brachte neben der Abgeltung der Teuerung einen Reallohnzuwachs von fast einem Prozent.  

„Wir haben einen Reallohnzuwachs und eine Kilometergeldanhebung für die Fahrradbotinnen und Fahrradboten erreicht.“

Karl Delfs, vida-Bundessekretär Fachbereich Straße

Erfreulich ist auch die erzielte neue Kilometergeldregelung bezüglich des lohnsteuerfreien Kostenersatzes bei der Verwendung des Privatfahrrads für die Arbeit. Das Kilometergeld hierfür wurde von bisher 14 auf 24 Cent pro Kilometer erhöht. Bei der realistischen Annahme von im Schnitt pro Monat gefahrenen rund 1.500 Kilometern pro Botin bzw. Boten bedeutet das eine Anhebung des Kilometergeldes von bisher 210 auf 360 Euro im Monat.

Es braucht mehr Schutz für freie DienstnehmerInnen!

Das Riders Collective und die Gewerkschaft vida ziehen gemeinsam an einem Strang. Im Vorfeld der KV-Verhandlungen für die FahrradbotInnen am 19. Jänner 2021 in der Wiener ÖGB-Zentrale hielt das Riders Collective eine Kundgebung ab (siehe Fotos weiter unten). Dabei wurde auf die Forderungen nach mehr Schutz und Mitbestimmung für die freien DienstnehmerInnen unter den ZustellerInnen aufmerksam gemacht. ‍Das Riders Collective und die vida fordern für sie u.a. eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns, hundertprozentig bezahlten Krankenstand sowie echte betriebliche Mitbestimmung.

Gesetzliche Änderungen für Freie notwendig

vida-Gewerkschafter Karl Delfs sieht im Hinblick auf die Verbesserung der Situation für freie DienstnehmerInnen in erster Linie die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. „Das Arbeitsverfassungsrecht für klassische ArbeitnehmerInnen muss zukünftig auch für die Freien gelten, weil für sie dann der ArbeitnehmerInnenschutz ebenfalls gelten würde. Hierzu bedarf es gesetzlicher Änderungen“, appelliert Delfs.   

Corona und Lockdowns verschärfen Arbeitsbedingungen

Speziell während der Corona-bedingten Lockdowns versorgen die FahrradbotInnen als Teil der systemrelevanten Infrastruktur die Bevölkerung mit Essenslieferungen. Sie tragen damit dazu bei, dass die Leute nicht vor die Tür müssen. Das hat für die Beschäftigten zu erhöhten Arbeitszeiten, mehr Stress und anderen Problemen geführt. Abgesehen von der Ansteckungsgefahr im KundInnenkontakt können sie sich etwa jetzt im Lockdown bei eisigen Außentemperaturen wegen der geltenden Corona-Bestimmungen bei der Abholung von Essenslieferungen kaum in den zugesperrten Gastronomieräumlichkeiten aufwärmen. 

Spezielles Angebot für freie DienstnehmerInnen

Gemeinsam sind wir stark! Da Viele zusammen mehr erreichen, tritt auch du der Gewerkschaft vida als Mitglied bei. Freie DienstnehmerInnen zahlen nur 10 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat.

Mehr Informationen zu diesem speziellen Angebot findest du hier:

>>Infos für Freie Dienstnehmer
>>Infos for Freelancer

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Johann-Böhm-Platz 1
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