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Austro Control

MitarbeiterInnen retten Unternehmen. Kompromiss bei KV-Verhandlungen erreicht.

Nach neun Verhandlungsrunden und einer Vielzahl an Verhandlungstagen in Arbeitsgruppen konnte vida mit der Austro Control Geschäftsführung einen Kompromiss erzielen.

„Wir haben uns mit der Geschäftsführung zu einem Sparpaket durchgerungen, das die Austro Control absichert und weiterhin einen sicheren Flugverkehr in Österreich garantiert. Die Einzigen, die Verantwortung für das Unternehmen übernehmen und einen Beitrag leisten, sind somit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Daniel Liebhart, Vorsitzender vida-Fachbereich Luftfahrt

Während alle anderen Unternehmen von der Regierung gerettet und manche teilweise überfördert werden, wird die Austro Control vom Eigentümer im Stich gelassen. Die dramatischen Folgen davon sind kaum absehbar. „Wird nichts unternommen, rutscht das Eigenkapital des Unternehmens ins Negative. Damit hängt nicht nur das ganze Unternehmen in der Luft, sondern auch die gesamte Flugsicherung in Österreich. Ohne Austro Control gäbe es keinen sicheren Flugverkehr“, so Liebhart.

Nicht auf Kosten des Personals sparen

Die Lage im Unternehmen ist seit Jahren brisant. Bereits 2006 stellten die Sozialpartner gemeinsam fest, dass die Personalkapazitäten der Austro Control für den Flugverkehr nicht ausreichend sind. Im Kollektivvertrag wurde das Versprechen gegeben, für ausreichend Personal zu sorgen. „Aktuell befinden wir uns in der schwersten Krise der Luftfahrt. Alle großen Unternehmen sind in Kurzarbeit und haben die Arbeitszeit auf unter 30 Prozent reduziert“, sagt Gewerkschafter Liebhart: „Die engen Personalkapazitäten der Austro Control lassen jedoch selbst bei dieser Auslastung keine Kurzarbeit im Unternehmen zu. Die Krise hat lediglich dazu geführt, dass das Unternehmen erstmals seit Jahrzehnten wieder vertragskonforme Dienstpläne erstellen kann.“

Verantwortung und Wertschätzung gefragt

In dieser prekären Situation hat über die vergangenen Monate ein polternder Aufsichtsrat massive Einsparungen beim Personal gefordert. Nicht mit dem Ziel, das Unternehmen über die Krise zu bringen, sondern nachhaltig die Gebühren zu senken und den Dumpingwettbewerb in Österreich weiter zu beflügeln. „Aufgrund der großen Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen Austro Control ist es nie außer Frage gestanden, dass sich die Belegschaft ihrer hohen Verantwortung – auch in Krisenzeiten – bewusst ist. Jedoch hat diese Schmutzkübelkampagne, die gegen die Mitarbeiter geführt wurde, nachhaltig viel Vertrauen zerschmettert“, ärgert sich Liebhart.

Fakt sei, dass weder der Eigentümer noch der Aufsichtsrat etwas zur Rettung des Unternehmens beigetragen haben. „Das Agieren der Kapitalvertreter war in dieser Situation an Skrupellosigkeit nicht zu überbieten. Das werden wir für die Zukunft auch nicht vergessen“, schließt Liebhart.

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