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Es ist bereits 5 nach 12: Wer zahlt die Zeche?

Unternehmen und Arbeitsplätze im Tourismus müssen erhalten werden.

„Von wie vielen Seiten will die Regierung jetzt noch hören, dass die Lage bei den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben – insbesondere in den Städten – aufgrund der Corona-Krise ernst ist? Wie viele runde Tische und ExperInnenmeinungen braucht es noch?“, fordert Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus, endlich wirksame angepasste Fördermaßnahmen für die Unternehmen und zum Erhalt der Arbeitsplätze ein.

Sogar das Wifo hat mittlerweile bestätigt, dass die Maßnahmen der Regierung zu Arbeitslosigkeit im Tourismus führen würden, verlangt Tusch ein schnelles Umdenken der Regierung, „bevor es zu spät ist“.


„Wir fordern im Sinne der SteuerzahlerInnen die Regierungsversprechen ‚Niemand wird zurückgelassen‘ und ‚Koste es, was es wolle‘ ein. Diese Versprechen müssen auch für die Tourismusbeschäftigten und ihre massiv gefährdeten Existenzen gelten!“

Berend Tusch, Vorsitzender Fachbereich Tourismus

Für den Tourismus gab es laut AMS-Zahlen im September im Jahresvergleich eine Zunahme der Arbeitslosen und SchulungsteilnehmerInnen um rund 37 Prozent von 37.789 auf 51.741 Betroffene. „Mit dem Kurzarbeitsmodell 3 steht für die krisengebeutelten Unternehmen zwar eine zu begrüßende und sinnvolle Maßnahme zum Erhalt von Arbeitsplätzen zur Verfügung. Aber wenn die Betriebe keine Umsätze machen, nützt das alles nichts“, kritisiert der vida-Gewerkschafter.

Gezielte Staatshilfen - jetzt!

„Es braucht daher jenseits des dilettantischen Fixkostenzuschusses und der weitestgehend wirkungslosen Umsatzsteuersenkung gezielte Staatshilfen auch für die Tourismus-Betriebe. Sonst stellt sich die Frage, warum werden einzelne Großkonzerne gerettet, aber bei einer Branche wie dem Tourismus mit über 200.000 Beschäftigten wird zugeschaut, wie tausende ihre Arbeitsplätze verlieren“, betont Tusch, dass „to big to fail“ auch für die Tourismusbranche gelten muss. „Wenn hier nicht rasch von der Bundesregierung gezielt geholfen wird, dann bleibt bald nichts anderes übrig als der schale Nachgeschmack, dass die SteuerzahlerInnen nur für pleitegegangene Betriebe und die vielen Arbeitslosen doppelt gezahlt haben“, schließt Tusch.

 

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