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Gewerkschaft vida sieht Einmalzahlung an Arbeitslose als Verhöhnung

vida-Tusch: „Die 450 Euro nehmen den unschuldig arbeitslos gewordenen Menschen nicht die Existenzängste.“

„Die von der Bundesregierung geplante Einmalzahlung in Höhe von 450 Euro für Arbeitslose kann nur eine Abfederung der bereits zurückgelegten Arbeitslosigkeit sein. Denn die aufgrund des verhängten Corona-Lockdowns unverschuldet in Arbeitslosigkeit geratenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beispielsweise im Tourismus aber auch in anderen Arbeitsverhältnissen und unterschiedlichsten Branchen haben stark an Einkommen und Trinkgeldern verloren. Diese Zahlung nimmt den Betroffenen aber nicht ihre Existenzängste“, sagt Berend Tusch, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft vida. Es brauche eine generelle Erhöhung des Arbeitslosengeldes, die Einmalzahlung könne allerhöchstens der Ausgleich für überfallsartige unternehmensbedingte Kündigungen sein, die vor allem im Tourismus durch das abrupte Beenden der Wintersaison entstanden sind.

Gerade die Beschäftigten, die aus der Fremdenverkehrsbranche heraus arbeitslos geworden sind, würden kaum Perspektive sehen, dort wieder einzusteigen. „Es fehlt im Tourismus ja deutlich an Umsatz. Kein Unternehmer denkt in Anbetracht dessen an die Aufnahme von Personal“, so Tusch, der neben der Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf Qualifizierungsmaßnahmen pocht: „Bildung und Ausbildung waren und sind immer das beste Mittel, Arbeitslosigkeit zu minimieren. Nur bessere Qualifikation schafft Perspektive für die Menschen. Das gilt übrigens nicht nur im Tourismus, sondern auch in jeder anderen von der Krise betroffenen Branche.“ Die Einmalzahlung in Höhe von 450 Euro sieht der Gewerkschafter dementsprechend als Verhöhnung an. „Die Einmalzahlung allein bringt weder Kolleginnen und Kollegen zurück in Beschäftigung, noch nimmt es Druck von ihren Schultern“, schließt der Gewerkschafter.

 

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