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Staatshilfe für Tourismus

Wir müssen Menschen wieder in Beschäftigung bringen und dort auch halten.

Die Kurzarbeit ist ein sehr gutes Modell, allerdings braucht es zusätzlich Maßnahmen, die Perspektiven und Sicherheit schaffen, um unverschuldet in die Arbeitslosigkeit geratene Menschen wieder in Beschäftigung zu bringne und dort dann auch zu halten, argumentiert Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida und stv. vida-Vorsitzender.

„Wenn die Bundesregierung in den nächsten zwölf Monaten nicht weiter Arbeitslose produzieren will, braucht es dringend finanzielle Unterstützung für die Hotellerie, die sich in Anbetracht der ausbleibenden Gäste und des dadurch fehlenden Umsatzes ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entledigen wird.“

Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus

Perspektiven und Sicherheit schaffen

Vor allem in der Stadthotellerie wird es an Gästen fehlen, nachdem es das freie Reisen wie vor Corona in nächster Zeit so wohl nicht geben wird. Auch was das Hochfahren der Hotellerie am 29. Mai betrifft, ist Tusch sehr skeptisch. „Aufsperren dürfen, ist nicht aufsperren können“, so der vida-Gewerkschafter, der auf die unzähligen laufenden Zahnräder eines Hotelbetriebs verweist. „Man kann einen Beherbergungsbetrieb prinzipiell nicht mit reiner Gastronomie vergleichen. Und in Wien gelten, was Hotels betrifft, sowieso andere Gesetze. Ein Betrieb beispielsweise in der Bundeshauptstadt muss rund um die Uhr besetzt sein“, stellt Tusch klar. So lange nicht ausreichend Gäste im Hotel nächtigen, ist ein wirtschaftliches Führen der Betriebe selbst mit minimalem Personaleinsatz nicht möglich. Der Gewerkschafter fordert daher Staatshilfe für Tourismusbetriebe insgesamt, um den Ausfall von internationalen Gästen zu kompensieren. Tausende Menschen, die in international geführten Häusern beschäftigt sind und waren, bangen um ihren Arbeitsplatz oder haben diesen schon verloren. Jene Menschen brauchen Perspektiven und Sicherheit.

Tragen von Mund-Nasen-Schutz unabdingbar

vida-Gewerkschafter Tusch wundert sich über die Wirtschaftskammer, die das Stehen von Gästen an der Bar ohne Mund-Nasen-Schutz als Erfolg verkauft: „Man hat bei der WKÖ offenbar den Ernst der Lage nicht erkannt und setzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer kurzfristig abgeänderten Verordnung einem hohen Ansteckungsrisiko aus. Die Sicherheit für Beschäftigte muss aber ganz klar vorgehen. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz für Gäste muss in allen geschlossenen Räumen gelten, außer man sitzt am Tisch oder findet sich im Hotelzimmer ein.“

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