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Eine Sache von Anstand

Gastro-Betrieb HEUER am Karlsplatz hat 60 MitarbeiterInnen in die Corona-Kurzarbeit geschickt.

„Auf der einen Seite beschweren wir uns, dass wir keine Fachkräfte bekommen, auf der anderen Seite kündigen wir dann die Leute, sobald es eng wird“, so Lokalbetreiber Andreas Wiesmüller mit klaren Worten. „Ich habe von Beginn an mit anderen aus der Branche gesprochen, und da sind genug dabei, die das Geld hätten, aber die Leute trotzdem vor die Tür setzen. Das verstehe ich nicht. Wir müssen ja auch als Arbeitsbranche wieder attraktiver werden. Viele leben vom Trinkgeld. Das darf man nicht vergessen.“

Kurzarbeit - der einzige Weg

Von seinen Beschäftigten habe Wiesmüller für die Entscheidung zur Kurzarbeit tolles Feedback bekommen. „Ich bin der Meinung, dass Kurzarbeit, wenn es schon die Möglichkeit gibt, der einzige Weg ist“, sagt Wiesmüller. „Das bringt auch langfristig etwas, sowohl was Treue und Zugehörigkeit betrifft als auch von Seiten der Gäste.“ Auch aus den Gesprächen mit MitarbeiterInnen hätte sich einiges Interessantes ergeben. „Ich kenne ja nicht das Schicksal von jedem, das ist jetzt aber anders. Aus dem Gespräch heraus kommst du dann auf vieles drauf. Meine Leute haben sich bedankt, dass wir das mit der Kurzarbeit gemacht haben. Das nimmt viel Last und Druck von den Schultern.“ Das ändere übrigens nichts daran, dass man vor einem schwierigen Jahr steht.


„Natürlich, man muss der Realität schon ins Auge blicken. Aber wir sind bereit. Wir stehen das gemeinsam durch!"

Andreas Wiesmüller, Lokalbetreiber

In der ganzen Angelegenheit geht es gar nicht unbedingt nur um das Geld, sondern auch um das Gefühl, so Wiesmüller. Generell sei die Stimmung im Betrieb gut. „Wir machen regelmäßig Feedback-Proben und das Ergebnis ist eigentlich immer gut.“

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