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AVISO: St. Anna Kinderspital-Geschäftsführung, Ärztekammer und vida für mehr Personal in den Krankenhäusern

Medientermin: 97 Pappfiguren werden vor dem Krankenhaus stellvertretend für fehlende KollegInnen aufgestellt.

Mit einer ungewöhnlichen Aktion machen der Betriebsrat des St. Anna Kinderspitals in Wien und die Gewerkschaft vida auf den chronischen Personalmangel aufmerksam. 97 Pappfiguren werden am Montag, 24. Februar 2020, um 10 Uhr im Krankenhaus aufgestellt – symbolisch für fehlenden KollegInnen. Aktuell arbeiten rund 480 Personen verschiedenster Professionen im St. Anna Kinderspital.

Unterstützt werden sie dabei von der Geschäftsführung des St. Anna Kinderspitals und der Ärztekammer Wien, die sich den Forderungen des Betriebsrats und der Gewerkschaft nach 20 Prozent mehr medizinischem und pflegenden Personal in Österreichs Krankenhäusern anschließen. "In einem Akutkrankenhaus wie dem St. Anna Kinderspital ist eine Aufteilung der Kompetenzen und Aufgaben durch die hohe Spezialisierung notwendig. Dies ist nur mit ausreichend qualifiziertem Personal möglich“, betont Barbara, Pflegedirektorin und Geschäftsführerin im St. Anna Kinderspital.

Wolfgang Weismüller, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, schließt sich den Forderungen ebenfalls vollinhaltlich an: „Unsere Spitäler sind in Wien vollkommen überlastet. Wir brauchen deswegen von den politischen Verantwortlichen mehr Ressourcen in Form von mehr ärztlichem Personal sowie mehr Investitionen in die veraltete Infrastruktur der Spitäler.“ Die immer mehr steigende Patientenanzahl lässt für Weismüller keine Alternativen zu, als „eher heute als morgen“ mehr Geld in das Gesundheitssystem fließen zu lassen.

Die Aktion im St. Anna Kinderspital ist Teil der von der Gewerkschaft vida und Arbeiterkammer ins Leben gerufenen Initiative „Mehr von uns. Besser für alle.“ „Heilung braucht Zeit und Zuwendung. Wir möchten PatientInnen und Angehörigen mehr davon geben können. Die Regierung muss endlich in die Gänge kommen und hier dringend handeln“, sagen Betriebsratsvorsitzender Robert Huemer und Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida. Er kündigt an, dass die Pappfiguren-Aktion in Krankenhäusern auch in den kommenden Monaten in ganz Österreich fortgesetzt wird.

Datum:    24. Februar 2020
Zeit:        10 Uhr
Ort:         Kinderspitalgasse 6, 1090 Wien

Wir würden uns sehr freuen, eine/n Vertreter/in Ihrer Redaktion begrüßen zu dürfen. Vor Ort gibt es Foto- und Videomöglichkeiten.

Die Offensive „Mehr von uns. Besser für alle.“ hat klare Forderungen:

  • 20 Prozent mehr Personal in den Krankenhäusern
    Eine rasche Aufstockung als Akutmaßnahme, um drohende Engpässe zu verhindern.
  • Bundesweit einheitliche, verbindliche Berechnungsmethode für eine bedarfsgerechte Zahl der PflegerInnen.
    Seit vielen Jahren drücken sich die verantwortlichen Entscheidungsträger davor, bundesweit einheitliche Standards für die Personalplanung in der Pflege festzulegen. Um bestmögliche Versorgung der PatientInnen sicherzustellen, müssen die Mindestanzahl und die Qualifikation der MitarbeiterInnen zwingend vorgeschrieben werden.
  • Offensive in der Aus- und Weiterbildung
    Wir fordern einen einfacheren sowie kostenlosen Zugang zu den Hochschulausbildungen in Gesundheitsberufen. Zudem brauchen wir auch berufsbildende mittlere und höhere Schulen für Pflege.

Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten wollen, müssen die besten Voraussetzungen geboten bekommen. Damit der Pflegeberuf auch für junge Menschen wieder attraktiv wird.

Sämtliche Infos und Downloads zur Offensive auf [www.vida.at/mehrvonuns] (http://www.vida.at/mehrvonuns)

 

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