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KV Sozialwirtschaft - Gewerkschaften: Gesucht sind Lösungen, nicht Ausreden!

Personalmangel bekämpfen statt damit argumentieren.
„Der Personalmangel in der Pflege muss bekämpft, nicht als Argument bemüht werden“, so die Replik der Gewerkschaften GPA-djp und vida auf die Aussendung der Arbeitgeber zum Kollektivvertrag für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ).

„Von den Arbeitgebern ist als Gegenargument zur 35-Stunden-Woche stets der Personalmangel zu hören, Gegenrezepte legen sie aber nicht auf den Tisch. Der einzige Vorschlag, und dieser ist völlig absurd, stammt von der gewinnorientierten Senecura-Gruppe. Dieses Unternehmen will in Marokko junge Arbeitslose für die Pflege in Österreich anwerben, Deutschkurse finanzieren und ein Nostrifizierungsverfahren einleiten. Alles wird getan, nur nicht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Österreich“, ärgert sich Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA-djp.
 
In der Sozialwirtschaft arbeiten 70 Prozent Teilzeit, sehr viele davon würde gerne länger arbeiten. Die freiwerdenden Stunden könnten daher von Teilzeitkräften übernommen werden. Außerdem gibt es 40.000 Menschen in Österreich, die eine Pflegeausbildung haben, aber nicht im Bereich arbeiten. Durch die Attraktivierung der Arbeitsbedingungen, etwa durch die 35-Stunden-Woche, könnte man hier Beschäftigte zurückgewinnen“, erklärt Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

Die KV-Verhandlungen gehen am Montag, 17. Februar, in die sechste Runde. Nachdem am vergangen Montag, 10. Februar, die Verhandlungen aufgrund der Gesprächsverweigerung unterbrochen worden waren, finden heute, 12. Februar, und morgen Warnstreiks österreichweit in den Betrieben statt.
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