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Lauda-Belegschaft lehnt rechtswidrige Klauseln mit riesiger Mehrheit ab

vida-Hebenstreit zu Betriebsversammlungen: Aufforderung zu konstruktiven Gesprächen - rechts- und sozialwidriges Ultimatum klar zurückgewiesen.

„Die Lauda-Beschäftigten haben bei den gestrigen Betriebsversammlungen klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich das nicht gefallen lassen werden“, so vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit und Lauda-Betriebsratsvorsitzender Sandro Mayer, zum Ergebnis der ganztägigen Betriebsversammlungen des Lauda-Bordpersonals.

„Trotz aller Emotionen und Irritationen der letzten Tage wollen wir einen sachlichen Kurs beibehalten. Immerhin ist unser Entgelt an die individuelle Produktivität gekoppelt und daher würden Produktivitätssteigerungen auch uns zugutekommen. Allerdings beinhaltet der aktuelle Entwurf des Managements noch zwei Klauseln, die mit der Gesetzeslage nicht vereinbar sind. Hierzu gilt es nun zuerst rechtskonforme Regelungen zu finden, um die Vereinbarung überhaupt abschließen zu können“, so Mayer. „Die vom Management gewünschten Änderungen zur Dienstplanung und Produktivität würden die Beschäftigten der Lauda mittragen“, ergänzt Mayer.

„Die Beschäftigten haben dem Betriebsrat und der Gewerkschaft den Rücken gestärkt, indem sie mit riesiger Mehrheit gegen das rechts- und sozialwidrige Ultimatum der Lauda-Geschäftsführung gestimmt haben“, fordert Hebenstreit die Lauda-Geschäftsführung zu konstruktiven Gesprächen auf Augenhöhe mit Betriebsrat und Gewerkschaft auf. Die Geschäftsführung verlangt vom Betriebsrat Zustimmung zu Eingriffen in den geltenden KV was etwa die Erhöhung der Zahl der Flugstunden betrifft, sowie zu Verstößen gegen das österreichische Urlaubsrecht (Anweisung von „Zwangsurlauben“, die teils das Familienleben verunmöglichten) zuzustimmen. 

„Wir sind jedenfalls gesprächsbereit. Die Geschäftsführung kann aber vom Betriebsrat keine Zustimmung zu Forderungspunkten verlangen, zu denen er rechtlich in Österreich gar keine Möglichkeit hat“, ergänzt der vida-Vorsitzende.

Hebenstreit und Mayer sind „schwer beeindruckt“ und bedanken sich für die überwältigenden Solidarität der Cockpit- und Kabinenbetriebsräte von AUA, Eurowings und Level/Anisec. Die Betriebsräte haben gestern beim Luftfahrtgipfel von Gewerkschaft und Betriebsräten am Flughafen Wien einstimmig die Forderung nach einem Branchen-Kollektivvertrag unterstützt sowie gemeinsam mit dem Lauda-Betriebsrat Betriebsversammlungen am selben Tag in den kommenden Wochen beschlossen.     

 

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